Hunderte haben in Chicago den Black Friday, den offiziellen Start des Weihnachtsgeschäfts, genutzt, um gegen Polizeigewalt gegen Schwarze zu protestieren.

Chicago - Aus Protest gegen Polizeigewalt haben am Freitag Hunderte Menschen im Zentrum der US-Großstadt Chicago den Eingang zu Geschäften blockiert. Mit der Aktion am „Black Friday“, dem offiziellen Start des Weihnachtsgeschäfts und umsatzstärksten Tag des Jahres für den US-Einzelhandel, machten die Demonstranten ihrer Empörung über den Tod eines jungen Schwarzen durch Polizeikugeln Luft.

 

Erinnerung an Laquan McDonald

Ein weißer Beamter hatte am 20. Oktober vorigen Jahres in der Stadt 16 mal auf den 17 Jahre alten Laquan McDonald geschossen. Am vergangenen Dienstag wurde er des Mordes angeklagt. Ein zugleich veröffentlichtes Video zeigt, dass der Polizist auch noch feuerte, als der Teenager schon wehrlos am Boden lag. Mehrere seiner Kollegen näherten sich dem Tatort, ohne sich um den Sterbenden zu kümmern.

Bereits in den vergangenen Tagen war es in Chicago zu mehreren kleineren Protestaktionen gekommen. Die Demonstranten werfen der Polizei vor, sie habe versucht, die Tat zu verschleiern. Sie fordern unter anderem den Rücktritt des Polizeipräsidenten von Chicago.