Weil sie ihm wohl eine Abreibung verpassen wollte, soll eine 39-Jährige gemeinsam mit einer anderen Frau ihren Ex-Partner nackt in einem Wald bei Berlin ausgesetzt haben. Die Frau ist zu Prozessauftakt geständig.

Frankfurt (Oder) - Eine 39-Jährige hat vor Gericht gestanden, mit einer anderen Frau den gemeinsamen Ex-Partner nackt in einem Wald bei Berlin ausgesetzt zu haben. Die geschiedene Frau des Mannes beschrieb das Ganze am Montag beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) als spontane und nicht geplante Aktion. Mitangeklagt ist eine Ex-Freundin des Mannes, sie wurde vom Gericht noch nicht befragt. Das Opfer war beim ersten Verhandlungstag nicht dabei.

 

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die Frauen im März 2015 mit unbekannten Mittätern ihrem Ex in Zepernick aufgelauert, ihn in einen Transporter gestoßen und in einen Wald gefahren haben. Dort sollte er splitternackt bis 100 zählen, dann ließen ihn die beiden Frauen zurück. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vor.

Laut Anklage fühlten sich die Frauen von dem Mann im Vorfeld belästigt und wollten ihm deshalb eine Abreibung verpassen. Seine frühere Ehefrau sagte in dem Prozess, dass die Beziehung von Gewalt geprägt gewesen sei. Nach der Trennung habe ihr Ex sie mit Telefonanrufen belästigt und ihr nachgestellt, erzählte die 39-Jährige.