Im Prozess um den Tod seiner Freundin hat ein 33-Jähriger zum Prozessauftakt die Tat gestanden. Der Angeklagte schilderte vor Gericht die Umstände, die zum Tod seiner Freundin führten.

Karlsruhe - Zum Auftakt eines Totschlagsprozesses vor dem Landgericht Karlsruhe hat der 33 Jahre alte Angeklagte die Tat gestanden und ausführlich die Umstände des Todes seiner Freundin geschildert. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Frau in der Nacht zum 5. April während eines heftigen Streits mit Schlägen so brutal attackiert und schließlich zu Boden gestoßen zu haben, dass sie letztlich innerlich verblutete. Der Gewaltexzess geschah in dem gemeinsamen Haus des Paares in Engelsbrand (Enzkreis). Nachdem er nach eigenen Angaben vergeblich versucht hatte, seine Freundin wiederzubeleben, schnitt er sich die Pulsadern auf und nahm verschiedene Tabletten.

 

Suizidversuch scheitert

Der Versuch, sich umzubringen, misslang. Er verbrachte vier Tage mit der Toten in der Wohnung; sei völlig verstört und neben der Spur gewesen, sagte er. Schließlich alarmierten Arbeitskollegen die Polizei. Die fand die Leiche und neben ihr den kaum ansprechbaren 33-Jährigen. Schon Monate vor der Tat soll er seine 33 Jahre alte Lebengefährtin mitunter so geschlagen haben, dass sie mit blauen Flecken zur Arbeit erschien. Wie es so weit kommen konnte, blieb zunächst unklar.

Der 33-Jährige soll unter Depressionen gelitten haben und auch auf der Arbeit unzufrieden gewesen sein. Seine Freundin und er hätten sich geliebt, sagte er. „Aus dem Nichts ist ein Streit passiert.“ Dann habe er nur noch sterben wollen. Ein Urteil wird am 25. Oktober erwartet.