Nach der Kritik des ADFC an dem „Zwangsstopp für Radler“ in der Tübinger Straße reagiert die Stadt. Ein anschauliches Video im Internet zeigt die widrigen Verkehrsverhältnisse.

Stuttgart - Die scharfe Kritik des Stuttgarter ADFC-Kreisverbands an einem Stoppschild auf der neuen Hauptradroute 1 ist im Rathaus angekommen. „Nächste Woche wird das Thema mit Vertretern der beteiligten Ämtern erörtert“, heißt es dort.

 

Der ADFC wirft – wie berichtet – der Stadt vor, Radler auf der neuen Hauptradroute 1 unnötig auszubremsen. An der Ecke Tübinger-/Feinstraße müssten Radfahrer aus nicht nachvollziehbaren Gründen an einem Stoppschild halten, heißt es in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Durch den Zwangsstopp werde die mit hohem planerischen und finanziellen Aufwand eingerichtete innerstädtische Hauptradroute „zur Farce abgewertet“.

Bei der Verkehrsbehörde im Ordnungsamt räumt man auf Anfrage ein, dass die von dem Fahrradclub kritisierte Regelung „alles andere als eine optimale Lösung“ darstellt. „Das Stoppschild dient aber in erster Linie dazu, die Radfahrer als die schwächsten Verkehrsteilnehmer vor einem an dieser Stelle bestehenden hohen Unfallrisiko zu schützen“, sagt Bernd Eichenauer, der stellvertretende Leiter der Straßenbehörde im Ordnungsamt. Leider sei den Autofahrern dort eine Vorfahrtsregelung für Radfahrer kaum zu vermitteln.