Nach drei Wochen Abstinenz haben sich die „2nach9“-Moderatoren Hörner & Rau mit einer närrischen Sendung und tollen Gästen zurückgemeldet. Sie bekamen eine Schnellbleiche in rheinischem Frohsinn verpasst und Einblick in die Arbeit eines Jugendstadtrats. Und dann grüßte einer aus einem Fesselballon, der sonst immer mit im Studio saß.

Stuttgart - Drei Wochen Pause können eine verdammt lange Zeit sein, zumal, wenn man jenseits der Fünfzig ist. Ohne seine polnische Pflegekraft, sagte StN/StZ-Redakteur Tom Hörner, 55, hätte er den Weg ins Horads-88,6-Studio an der Hochschule der Medien (HdM) gar nicht mehr gefunden. Kollege David Rau, 26, von Stuggi.TV hatte weniger Probleme mit der Orientierung, war aber froh, nach einer Grippe wieder genesen zu sein. Er hoffe nur, sagte er, dass er die Sendung nicht verhuste.

 

Mindestlohn-Matthias ist aufgestiegen

Hat er nicht, aber Hörner dafür gleich zu Beginn eine von langer Hand vorbereitete Pointe versemmelt. Es war also alles wie immer bei „2nach9“ – und doch vieles anders. Mindestlohn-Matthias, bisher als Techniker dabei, war auf der Karriereleiter nach oben gestiegen: Er gab den Wetterfrosch und grüßte angeblich aus einem über Büsnau schwebenden Fesselluftballon. Hörner & Rau versuchten sich an einem Thema, von dem sie keinen Dunst haben: der Fasnet.

Am Telefon ein Frohsinns-Experte

Wie gut, dass da ein Herr am Telefon zugeschaltet wurde, der in der Frohsinns-Branche bestens beheimatet ist: der gebürtige Düsseldorfer Armin Münch ist Vorsitzender der Karnevalsvereinigung Die Rheingeschmeckten aus Stuttgart. Der Jeck war bester Laune und wieder gut bei Stimme – die hatte er bei der großen Karnevalsfete seines Klubs am vergangenen Wochenende eingebüßt.

Ist Semir der nächste Bundeskanzler?

Gast im gläsernen Studio war ein junger Mann, der von sich Reden gemacht hat, weil er sich für ein Abo für junge Leute eingesetzt hatte. Die Chance, dass das kommen wird, seien gar nicht so schlecht, sagte Semir Duman, 15. Offensichtlich macht ihm die Arbeit so großen Spaß, dass Semir sich vorstellen kann, Politiker zu werden. Womöglich, frohlockte Rau hinterher, hatten wir einen angehenden Bundeskanzler zu Gast.

Wer „2nach9“ verpasst hat, hat was verpasst. Hier kann man die Sendung nachhören.