Der Gemeinderat wird am Donnerstag die Sanierung der Straße am Kräherwald in Auftrag geben. Auch der Radweg an der Straße soll verbessert werden.

Stuttgart - Der Gemeinderat wird an diesem Donnerstag die Sanierung der Straße am Kräherwald in Auftrag geben. Auch der schmale Radweg, der sich zwischen Straße und Wald entlang schlängelt, soll verbessert werden. Weil auf ihm in beide Richtungen gefahren wird und er auch noch als Fußweg ausgewiesen werden soll, sehen die Grünen die Nutzer gefährdet.

 

Da ein Eingriff in den Wald vermieden werden soll, kann der kombinierte, 1500 Meter lange Geh- und Radweg nicht breiter als drei Meter werden. Bisher unterschreitet die wellige Asphaltbahn, die teils von Wurzeln aufgebrochen ist, das Mindestmaß erheblich. Zwischen dem Ausbauabschnitt am Feuerbacher Weg und der Doggenburg ist der Weg nur 1,40 bis 1,70 Meter breit.

Grüne befürchten Konflikte

Die Grünen im Gemeinderat, die sich als ausgewieseneRadfahrfraktion verstehen, sehen die Gefahr, dass sich geübte und schnelle Radler auf dem Streifen im Begegnungsverkehr in die Quere kommen oder Fußgänger gefährdet werden könnten. Christine Lehmann riet daher im Verwaltungsausschuss am Mittwoch dazu, den Weg nicht verpflichtend als Radweg auszuweisen. Routinierte Pedaltreter könnten auch auf der Straße fahren. Benutzungspflichtig würde der Weg mit dem bekannten blauen Radfahrsymbol, das es auch in Kombination mit einer stilisierten Frau, die ein Kind an die Hand genommen hat, gibt.

Baustart in diesem Sommer

Ob der Weg nur als Gehweg samt Radsymbol mit dem Zusatz „frei“ beschildert werden kann, müsse das Ordnungsamt klären, sagte Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU). Die Entscheidung des Gemeinderates soll deswegen aber nicht aufgeschoben werden, denn die Zeit drängt. Das Tiefbauamt will den Auftrag für die Sanierung von 7000 Quadratmeter Straße vergeben, die Bauarbeiter sollen in den Sommerferien tätig werden. Die neue Asphaltschicht soll den Fahrzeuglärm dämpfen. Außerdem sollen die Bushaltestellen Am Bismarckturm und an der Nikolauspflege vom Radweg abgerückt neu entstehen und barrierefrei ausgebaut werden. 2017 soll dann der Abschnitt beim Kotenpunkt an der Geißeichstraße und Botnanger Straße für den Radverkehr umgebaut werden. Die Fahrbahnsanierung wird 1,1 Millionen Euro kosten, der Geh- und Radweg ist mit 940 000 Euro veranschlagt.