Seit der Erbauung im Jahr 1978 hat sich im Vorraum der Rankbachhalle kaum etwas verändert. Eine Sanierung kostet 475 000 Euro.

Renningen - Das Foyer in der Rankbachhalle Renningen hat eine Sanierung bitter nötig. Darüber waren sich die Mitglieder des Technischen Ausschusses in Renningen nach einer Begehung im September bereits einig. In der Sitzung am Mittwoch hat das Architekturbüro Weiblen eine Übersicht über die nötigen Arbeiten gegeben und präsentierte eine erste Kostenschätzung. Sie lautet: 475 000 Euro. Der Ausschuss gab einstimmig seine Empfehlung an den Gemeinderat, das Geld in den Haushalt 2018 aufzunehmen.

 

Die Rankbachhalle wurde 1978 fertiggestellt und ist damit fast 40 Jahre alt. Während viele Bereiche des Gebäudes, wie der Sportboden, die sanitären Anlagen und die Stühle, im Laufe der Jahre grundlegend saniert oder erneuert wurden, ist das Foyer im wahrsten Sinne noch ein echtes Original. Dort wurde „nahezu nichts verändert“, berichtet die Verwaltung. „Lediglich der Teppichboden wurde vor nahezu 20 Jahren in der ursprünglichen Ausführung erneuert.“

Die technischen Geräte lassen nach

Damit ist es längst nicht mehr nur eine Frage der optischen Erscheinung. „Die Theke und die ganze Installation sind nicht mehr zeitgemäß, und auch die technischen Geräte lassen langsam nach“, erklärt der Stadtbaumeister Hartmut Marx. Gleiches gelte für die Belüftung und Beleuchtung. „Der Fußboden ist durchgelaufen, allgemein haben die vielen Besucherströme ihre Spuren hinterlassen.“ Hinzu komme, dass es im vergangenen Jahr zu einem ziemlich schlimmen Wasserschaden gekommen ist. Die Trennwand zur Aufteilung des Raumes ist defekt, und es besteht auch keine Möglichkeit, das Foyer bei Bedarf zu verdunkeln oder überhaupt von der Sonne abzuschirmen. „Es besteht also auf breiter Front Aktualisierungsbedarf“, so Marx.

Am allgemeinen Raumkonzept, also der Anordnung von Theke, Stühlen und so weiter, werde sich nicht viel verändern, erklärt der Stadtbaumeister. Aber mit dem Austausch von Decke und Boden, Beleuchtung und Trennwänden bekomme der Raum dann doch ein neues Gesicht. Ebenso werde man die dann verbesserte Belüftung und Akustik natürlich deutlich spüren.

Auch die Fassade muss erneuert werden

Eine Option war es, die Arbeiten auf mehrere Jahre aufzusplitten. Die Verwaltung schlug jedoch vor, alle gewünschten Sanierungen auf einmal erledigen zu lassen, da sich viele Arbeiten überschneiden oder sich gegenseitig beeinflussen. „Wenn man in einem Jahr den Boden macht und ein Jahr später etwas an der Decke, besteht die Gefahr, dass man danach wieder Schäden am Boden hat, die man reparieren muss“, so Marx. Allein die Erneuerung der Fassade – mit geschätzt knapp 70 000 Euro das teuerste Einzelprojekt – hätte man von den anderen Arbeiten gut lösen können. Allerdings soll mit der Fassadensanierung auch eine neue Fluchttür eingebaut werden. „Der jetzige Fluchtweg führt über die Küche, und das ist auch nicht ideal.“ Der Technische Ausschuss folgte deshalb dem Vorschlag, alle Arbeiten in einem Paket zusammenzufassen.

Die Verwaltung regte außerdem an, in Abstimmung mit der Hallenbelegung, im Mai mit den Arbeiten zu beginnen, sobald die Spielzeiten der Sportler vorüber sind. Ziel ist ein Abschluss der Arbeiten zum Schuljahresbeginn im September 2018.

Gemeinderat

Die Entscheidung ist damit noch nicht gefallen. Der Technische Ausschuss hat eine Empfehlung an den Gemeinderat gegeben. Dieser kann in seiner übernächsten Sitzung am Montag, 27. November, die Sanierung endgültig beschließen. Alle Details, zum Beispiel was die genaue Gestaltung betrifft, werden erst danach ausgearbeitet.