Die Pannenserie beim privaten US-Raumfrachter Dragon hat vorerst ein gutes Ende gefunden. Ohne Probleme dockt der Transporter an die Internationalen Raumstation ISS an. Die Besatzung freut sich über Nachschub zu Ostern.

Stuttgart - Osterdrache statt Osterhase: Vollgepackt mit Nachschub hat der private Raumfrachter Dragon am Ostersonntag an der Internationalen Raumstation ISS angelegt. „Gentlemen, der Osterdrache klopft an der Tür“, teilte die Bodenkontrolle der Raumfahrtbehörde Nasa der sechsköpfigen ISS-Besatzung mit, als der Transporter das Andockmanöver am Morgen (US-amerikanische Zeit) erfolgreich gemeistert hatte.

 

Die Dragon war am Freitag zur ISS aufgebrochen – wegen einer Pannenserie mit mehr als einem Monat Verspätung. Das Raumschiff hat rund 2300 Kilogramm Versorgungsgüter, Material für mehr als 150 wissenschaftliche Experimente und einen neuen Raumanzug an Bord. Der Weltraum-Lastesel der Firma Space-X soll in etwa vier Wochen, wiederum schwer beladen, zur Erde zurückzukehren. Die ISS-Astronauten können nun den Ersatz eines kaputten Computerteils an der Station in Angriff nehmen. Ein entsprechender Außeneinsatz soll am Mittwoch stattfinden.

Es ist das vierte Mal, dass die Dragon die Raumstation besucht. Auch Russland, Europa und Japan übernehmen Versorgungsflüge. Ursprünglich war der Abflug des Frachters zur ISS für Mitte März geplant. Wegen verschiedener technischer Probleme musste er aber immer wieder verschoben worden. Anfangs mussten Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden. Später war ein Radar am Weltraumbahnhof defekt. Zuletzt kamen die Computerpanne an der ISS und ein kaputter Heliumtank in der Trägerrakete Falcon 9 dazwischen. Insgesamt sind bis 2016 mindestens zwölf Dragon-Flüge geplant. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund 1,6 Milliarden Dollar (etwa 1,2 Milliarden Euro).