Im Körschtal bei Ostfildern haben sich die Raupen der Traubenkirschen-Gespinstmotte über Sträucher und Bäume hergemacht. Erst haben sie die Pflanzen kahl gefressen und dann mit silbrig-weißen Gespinsten überzogen.

Ostfildern - Seit Anfang dieses Monats bieten sich Spaziergängern im Körschtal bei Ostfildern bizarre Bilder. Einzelne Sträucher und Bäume sind kahl gefressen und mit silbrig-weißen Gespinsten überzogen. Der Verpackungskünstler heißt nicht etwa Christo, sondern es sind die Raupen der Traubenkirschen-Gespinstmotte, die ihre Werke in der freien Natur ausstellen. Bei dem Schmetterling mit dem lateinischen Namen Yponomeuta evonymella kann es in unregelmäßigen Abständen zu Massenvermehrungen kommen, wozu er sich ausschließlich auf der Traubenkirsche niederlässt. Und die gedeiht bevorzugt im Auwald, wie man ihn im Körschtal findet. Laut dem Ostfilderner Grünflächenamt geht von den Raupen und ihren Hinterlassenschaften keine Gefahr für Mensch und Tier aus. Auch die blattlosen Bäume treiben demnach noch in diesem Sommer wieder aus und überstehen die Verhüllungsaktion „in der Regel unbeschadet“, wie es in einer Mitteilung heißt. (jüv)