Laut Stiftung Warentest schneiden die tiefgefrorenen Brezeln von Aldi und Co. gar nicht so schlecht ab, wie man meint. Doch was sagen die Schwaben dazu? Und wie muss die perfekte Brezel aussehen – und schmecken?

Stuttgart - Eine Brezel vom Bäcker oder lieber die aufgebackene Alternative aus dem Tiefkühlfach? Laut Stiftung Warentest schneiden die tiefgefrorenen Teiglinge der Firmen Aldi und Co. gar nicht so schlecht ab, wie man meint. Über sie urteilen die Warentester: „Gleich neun der zehn Tiefkühlbrezeln riechen und schmecken nicht nur gut, sondern sind es auch insgesamt.“ Das Fazit: Die Qualität stimmt bei allen.

 

Doch wie sehen das die Schwaben? Zumindest den Kommentaren auf Facebook nach zu urteilen, lassen sich die Stuttgarter von dem Testergebnis nicht sonderlich beeindrucken.

„Die Warentester haben keine Ahnung, die vom Discounter kommen mir net in die Tüte“, schreibt ein User. „Wen interessiert es, was die herausgefunden haben?“ Die Antworten sind deutlich.

Für andere ist die Liebe zur Brezel eben eine Art Religion und die tiefgefrorene Alternative eine Sünde.

Dabei ist es nicht unwichtig zu erwähnen, dass die Stiftung Warentest die ausgewählten Tiefkühlbrezeln natürlich nicht mit den Brezeln der wenigen verbliebenen Handwerksbäckereien im Schwabenland verglichen hat, sondern mit Anbietern, die in ganz Deutschland verkaufen.

Das heißt, die Tiefkühlprodukte schneiden im Vergleich mit Backketten wie Le Crobag oder Backwerk sowie mit Discounter-Backständen bei Aldi und Lidl vergleichsweise gut ab.

Was macht eine gute Brezel aus?

Doch was macht nun eine gute Brezel aus? „Ärmchen kross und knusprig und Bauch weich und fluffig“, schreibt Susanna Jen, eine bekennende „Salzabpulerin“. Bei manchen klingt die Beschreibung glatt wie eine Liebeserklärung:

Auch Jörg Kober kommt es auf die Optik an. „Zu dunkel, die Ärmchen zu dünn und schlampig schlecht geschnitten“ – das geht gar nicht. Frisch sollte sie sein, morgens wie abends, findet er. Damals sei dem Teig Schweineschmalz hinzugefügt worden – ein vergessenes Geheimrezept? Für Kober hat „eine gute handwerkliche Brezel auch einen guten Preis“.

Auch die Temperatur sollte nicht unterschätzt werden, so mag es der Schwabe am liebsten:

Andere sehen bei dem Thema längst Schwarz, frei nach dem Motto: früher war alles besser oder der Untergang des Brezellandes:

Eberhard Rapp nutzt prompt die Gelegenheit für ein Lob an die Bäcker und schreibt: „Ich habe den allergrößten Respekt vor einem Bäcker, der noch heute Qualität anbietet und extra wegen mir jeden Morgen so früh aufsteht...Vielen Dank, liebe Bäcker!“