Die frühzeitige Entlassung von Uli Hoeneß aus dem Gefängnis stößt in den sozialen Netzwerken auf Unverständnis. Viele sprechen von einer „Mehrklassenjustiz“. Andere verteidigen den Ex-Bayern-Boss, der seine Schuld beglichen habe.

Stuttgart - Er ist wieder frei. Uli Hoeneß ist frühzeitig aus seiner Haft auf Bewährung entlassen worden. Doch die Meinungen über die Entscheidung des Richters, den ehemaligen Bayern-Boss nach der Hälfte seiner Strafe wieder auf freien Fuß zu setzen, spalten sich. Hat die Justiz einen privilegierten „Großen“ laufen lassen? Zumindest in den sozialen Netzwerken sprechen einige von einer „Zweiklassenjustiz“ und einem „Promi-Bonus“ für den 64-Jährigen, der 28,5 Millionen Euro an Steuern hinterzogen hat.

 

„Wir haben halt auch in der Justiz das Problem der Mehrklassengesellschaft. Wenn man bekannt ist und reich, dann fallen die Strafen viel milder aus. Gerechtigkeit ist das nicht mehr“, schreibt ein Nutzer auf Facebook. Auch auch Twitter äußerten Nutzer ihren Unmut.

Viele andere begrüßen jedoch die Freilassung von Hoeneß. „Das geht absolut in Ordnung, weil er auch den gesamten Schaden wieder gut gemacht hat“, schreibt eine Nutzerin auf Facebook mit Verweis auf Hoeneß’ Rückzahlung der Steuerschuld mit samt den Zinsen und Zinseszinsen plus Kirchensteuer in Höhe von 50 Millionen Euro. Auch einige Memes machten auf Twitter die Runde.