Der SWR lehnt einen Vergleich mit dem Autobauer Daimler ab. In dem Streit geht es um eine Reportage mit versteckter Kamera. Dieser zufolge werden bei Daimler Menschen beschäftigt, die ihr Gehalt mit Hartz IV aufstocken müssen.

Der SWR lehnt einen Vergleich mit dem Autobauer Daimler ab. In dem Streit geht es um eine Reportage mit versteckter Kamera. Dieser zufolge werden bei Daimler Menschen beschäftigt, die ihr Gehalt mit Hartz IV aufstocken müssen.

 

Stuttgart - Im Streit mit dem Autobauer Daimler um eine Reportage mit versteckter Kamera lehnt der Südwestrundfunk (SWR) einen Vergleich ab. „Für uns ist das von grundsätzlicher Bedeutung“, sagte ein SWR-Sprecher am Freitag in Stuttgart und bestätigte einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“. Daimler hatte den Sender verklagt, weil der mit versteckter Kamera in einem Werk des Autobauers gedreht hatte. Demnach soll Daimler über Werkverträge Menschen beschäftigen, die ihr Gehalt mit Hartz IV aufstocken müssen. Der Autobauer will erreichen, dass die Aufnahmen nicht mehr ausgestrahlt werden dürfen. Der SWR hält die Verwendung für rechtens.

Das Stuttgarter Landgericht hatte den beiden Parteien vor rund einem Monat einen Vergleich vorgeschlagen, nach dem der SWR den Beitrag nicht erneut hätte ausstrahlen dürfen. Der Sender hatte bereits damals betont, die Kompromissbereitschaft sei „gleich Null“. Auch Daimler hatte sich diesbezüglich skeptisch geäußert, einen Vergleich aber nicht gänzlich abgelehnt. Der Autobauer war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.