Ernte
Laut Deutscher Bundesstiftung Umwelt werden in der EU jährlich mehr als zwölf Millionen Tonnen Oliven geerntet. Die Branche freut über jährliche Wachstumsraten von etwa vier Prozent. Die erhöhte Nachfrage führt nicht nur zu mehr Abfällen, sondern auch zu einer zunehmenden Intensivierung der Produktion.

 

Konkurrenz
Grob unterschieden werden traditionelle und moderne Methoden: Bei traditionellen Verfahren, meist in hügeligen Gebieten, wird nicht bewässert. Da sie arbeitsintensiv und weniger mechanisiert sind, sind die Produktionskosten höher als bei modernen Verfahren. Zudem werden die Subventionsgelder der EU für die Olivenbauern nach der Produktionsmenge und nicht nach der Anzahl der Bäume verteilt. Immer weniger Kleinbauern können aufgrund der billigen Großproduktion von der traditionellen Ölherstellung leben.

Umweltbelastung
Je nach Produktionsverfahren werden pro Tonne Olivenöl eineinhalb bis zwei Tonnen Abwasser erzeugt. Ein Teil der Plantagen wird künstlich bewässert. Durch den hohen Wasserverbrauch ist die Bodenerosion ein großes Problem. Während der traditionelle Olivenanbau die Stabilität des Bodens fördert und die Erosionsgefahr verringert, bewirkt die intensive Bewirtschaftung das Gegenteil. Da geschädigte Böden Nährstoffe nur schlecht aufnehmen, werden große Mengen an Spritz- und Düngemittel eingesetzt.