Regierungspräsident Wolfgang Reimer hat sich beim Ausflug mit der Waldbahn die Rutschungsbaustelle am Wieslaufhang angeschaut und nebenbei einige Förderbescheide überreicht.

Welzheim - Auf diesem Teil der Wieslaufbahn, der Strecke zwischen Welzheim und Rudersberg, sei dies tatsächlich seine Premierenfahrt, sagt der Regierungspräsident Wolfgang Reimer beim Plausch mit dem Zugführer, während grade der idyllische Bahnhof Laufenmühle hinter dem auf Sonderfahrt befindlichen Wiesel verschwindet. Es schneit im Welzheimer Wald, was die kleine Reisegesellschaft allerdings nicht dran hindert, am Bahnübergang unterhalb jener Stellen der Landesstraße zwischen Rudersberg und Welzheim zu stoppen, an denen vor gut zehn Monaten bei Starkregen auf einer Länge von rund 250 Metern der Hang abgerutscht ist.

 

Anfang Juli wird die Straße wieder frei gegeben

Trotz der sehr komplexen Aufgabe im geologisch hochproblematischen Gebiet am Hang der Wieslaufschlucht sei man absolut im Zeitplan, versichern vor Ort die Baustellenverantwortlichen ihrem obersten Dienstherrn. Zum 1. Juli werde die Straße nach gut einem Jahr Vollsperrung wieder komplett befahrbar sein. Und mit Kosten von 1,7 Millionen Euro für Hangsicherung mittels eines Verbundes aus bis zu 17 Meter tiefen Pfeilern und neuem Straßenbelag liege man auch im Plan.

Mit zur Wieselfahrt eingeladen hat der Rems-Murr-Landrat Richard Sigel die Schwäbische Waldfee Sonja Bischoff, deren Amtszeit zum Monatsende abläuft – zur Abschiedsfahrt mit Regierungspräsident quasi. Wobei natürlich auch ernstere Themen auf dem Fahrplan für den Rems-Murr-Kreis-Besuch Reimers stehen. Beim späteren Dienstgespräch mit Landrat und RP-Chef stehen die Themen Umweltschutz und Berufsschulen auf der Tagesordnung.

Erste Station nach dem Start mit dem Wiesel am Bahnhof Rudersberg-Oberndorf war am Morgen nach der Bergauf-Fahrt mit der Waldbahn zunächst die Welzheimer Haltestelle Tannwald. Dort hat der Regierungspräsident dem Welzheimer Bürgermeister Thomas Bernlöhr Förderbescheide des Landes in Höhe von insgesamt knapp 300 000 Euro überreicht. Unter anderem wird damit die Sanierung der denkmalgeschützten früheren Schule in Aichstruth unterstützt. „Die Stärkung des ländlichen Raumes ist mir ein besonderes Anliegen“, sagte Reimer. „Mit der Gestaltung attraktiver Ortskerne können wir die Lebensqualität vor Ort deutlich steigern.“

Zum Abschluss ein Förderbescheid für Rudersberg

Zum Abschluss der Baustellenbesichtigung im Wald zwischen Laufenmühle und Klaffenbach wird derweil am Bahnübergang wieder die Zusatztreppe unter den Wieseleinstieg gestellt, um der Reisegesellschaft den Einstieg zu ermöglichen Ein lauter Pfiff des Triebwagens auf Sonderfahrt und weiter geht die Fahrt, zur nächsten Förderbescheidübergabe nach Rudersberg. Dort darf sich Bürgermeister Martin Kaufmann über knapp 130 000 Euro Fördergelder freuen. Mit dem Geld aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum wird hier die Gestaltung der Ortsmitte des Teilorts Zumhof unterstützt. Überspannleitungen sollen dort unter die Erde verschwinden, Flächen begrünt werden und einige Mauern aus Naturstein entstehen.