Wird das Projekt verwirklicht, würden zwei Millionen Bundesbürger einen Bahnanschluss für Regionalzüge erhalten. Alleine in Baden-Württemberg könnten 55 neue Stationen entstehen.

Berlin - Bei der Deutschen Bahn ist nach internen Dokumenten der DB Netze, die der „Stuttgarter Zeitung“ vorliegen, eine bundesweite „Stationsoffensive“ im Regionalverkehr angelaufen. Dafür wurden Tausende potenzielle neue Haltepunkte untersucht und die besten 350 Kandidaten ausgewählt, die zumeist in kleinen und mittelgroßen Städten oder auf dem Land liegen.

 

Ein Bahnsprecher bestätigte das Vorhaben, wie die StZ (Montagausgabe) berichtet. Wenn alle Stationen eingerichtet würden, bekämen den DB-Unterlagen zufolge rund zwei Millionen Bürger einen Bahnanschluss für Regionalzüge in ihrem Wohngebiet. Auch Gewerbegebiete, Hochschulen, Einkaufszentren, Bäder und Krankenhäuser sollen besser für den Schienenverkehr erschlossen werden.

In Baden-Württemberg hält die Bahn 55 zusätzliche Stationen für wirtschaftlich und sinnvoll. Die meisten Haltepunkte könnten in Nordrhein-Westfalen entstehen. „Ob die Wunschzahl von 350 neuen Stationen erreicht wird, hängt von vielen Faktoren ab“, betonte der DB-Sprecher. Entscheidend wird sein, ob sich die Länder an der Finanzierung beteiligen, wie aus den Unterlagen hervorgeht.