Besonders in Asien steigt der Reichtum. Aber auch in Deutschland gelingt es Betuchten, ihr Vermögen kräftig zu mehren. Warum eigentlich?

Frankfurt - Die Zahl der Dollar-Millionäre in Deutschland steigt weiter. 1 198 700 Personen waren es nach Angaben der Unternehmensberatung Cap Gemini Ende 2015 und damit 5,1 Prozent oder fast 50 000 mehr als ein Jahr zuvor.

 

Sie verfügen über ein Vermögen von mehr als einer Million Dollar (0,89 Millionen Euro). Verantwortlich für den Anstieg sind die steigenden Immobilienpreise. Wegen der niedrigen Zinsen legen sich offenbar immer mehr Reiche als Kapitalanlage Immobilien zu, vor allem auch in Ballungsräumen. „Mit einer der größten Treiber war im vergangenen Jahr der deutliche Anstieg der Immobilienpreise“, betont Klaus-Georg Meyer von Cap Gemini. Gut ein Fünftel des Vermögens der Millionäre in Deutschland entfällt auf Immobilien, ohne die von ihnen selbst genutzten Wohnungen oder Häuser.

Fast ein Drittel der EU-Millionäre leben in Deutschland

Angaben über das gesamte Vermögen der Dollar-Millionäre in Deutschland gibt es nicht. Gemessen an der Zahl der Millionäre in Europa von insgesamt 4,2 Millionen (ein Plus von 4,8 Prozent) entfallen knapp 30 Prozent auf Deutschland.

Die Zahl der Dollar-Millionäre ist im vergangenen Jahr in Deutschland aber stärker gewachsen als weltweit. Da gab es dem jüngsten Welt-Wohlstandsbericht (World Wealth Report) von Cap Gemini zufolge ein Plus von 4,9 Prozent auf jetzt 15,4 Millionen. Ihr Vermögen habe sich Ende 2015 auf fast 59 Billionen Dollar (52 Billionen Euro) belaufen, vier Prozent mehr als Ende 2014. Meyer zufolge hat es sich seit 1996 vervierfacht. Wenn das derzeit moderate Wachstum anhalte, werde sich das Vermögen der Millionäre bis 2025 nahezu verdoppeln.

Dem Report zufolge leben die meisten Dollar-Millionäre in der Region Asien-Pazifik – ein Trend, der über Jahre weiter anhalten werde.