Das Reitturnier in Stuttgart besteht seit 1985 und hat sich seitdem zu einem der bedeutendsten Hallenturniere entwickelt. Die Familie Beerbaum kommt sehr gerne auf den Cannstatter Wasen.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Das Reitturnier in der Schleyerhalle hat große Tradition – bereits 1985 fand die erste Veranstaltung mit edlen Rössern auf dem Cannstatter Wasen statt. Im Laufe der Jahre hat sich das Stelldichein der Reitstars mit zwei und vier Beinen zu einem der bedeutendsten Hallenturniere weltweit entwickelt – mit fünf Sternen sowie einem Gesamtpreisgeld von mehr als 500 000 Euro zählt Stuttgart mittlerweile zu den begehrtesten Startplätzen. Das Turnier bekam mehrfach Auszeichnungen, im Jahr 1998 wurden ihm vom Internationalen Club der Springreiter den Titel „weltbestes Hallen-Reitturnier“ verliehen. In den Jahren 1993, 1999 und 2001 bekam es den Titel als „weltbestes Hallen-Dressurturnier“.

 

In der Schleyerhalle kämpfen Sportler in den Kategorien Springen, Dressur, Fahren und Vielseitigkeit um Prämien und in den drei erstgenannten auch um Weltcup-Punkte. Daneben gibt es Wettkämpfe für Nachwuchsreiter in Springen und Dressur. Insgesamt finden in diesem Jahr 25 Prüfungen statt. Von 2001 bis 2014 (ohne 2006) waren auch die Voltigierer mit im Programm der Fünf-Tage-Veranstaltung, 2013 hatten sogar auch diese Wettkämpfe den Weltcup-Status. In diesem Jahr haben für die internationale Tour im Springreiten 47 sowie in der Dressur 29 Reiter gemeldet, darunter nahezu alle deutschen Stars im Sattel wie Isabell Werth, Ludger Beerbaum, Christian Ahlmann, Helen Langehanenberg, Fabienne Lütkemeier und Michael Jung. Bisher sind 45 000 Tickets verkauft. Der Mittwochabend mit dem bunten Showprogramm und der Samstagnachmittag sind bereits ausverkauft.

Die bislang insgesamt erfolgreichste Reiterin des Turniers ist Meredith Michaels-Beerbaum, die auf ihrem Shutterfly ein paar Jahre den Sport dominierte. Dreimal hintereinander, von 2006 bis 2008, gewann sie den Großen Preis von Stuttgart. Noch erfolgreicher wie seine Schwägerin ist Ludger Beerbaum, der fünf Mal den Großen Preis gewinnen konnte. Und 2013 gab es ein historisches Ereignis im Stuttgarter Parcours. Zum ersten Mal siegte ein baden-württembergischer Lokalmatador: Hans-Dieter Dreher auf Embassy.

Beim German Masters werden traditionell darüber hinaus auch bekannte Reiter oder berühmte Pferde aus dem Sport verabschiedet. Ahlerich, dem wundervollen Dressurpferd von Dr. Reiner Klimke, wurde diese Ehre 1988 zuteil. Von Dressur-Ikone Isabell Werth wurden gar zwei Vierbeiner auf diese außerordentliche Weise geehrt: der unvergleichliche Gigolo und der launenhaft-geniale Satchmo. Milton, das gewaltige Springpferd von John Whitaker sowie Dressurreiterin Silvia Ikle sowie ihr Pferd Salieri wurden ebenfalls in der Schleyerhalle verabschiedet.