Der Krankenhausausschuss des Landes sorgt für ein etwas verringertes Klinikdefizit im Rems-Murr-Kreis.

Winnenden - Das Land genehmigt dem Rems-Murr-Klinikum Winnenden rückwirkend vom 1. August 2016 an 20 zusätzliche Planbetten. Das hat der Landeskrankenhausausschuss in seiner jüngsten Sitzung entschieden. Damit können laut Krankenhausplan des Landes im Klinikum Winnenden insgesamt 570 Planbetten betrieben werden. Dies bedeute, dass mehr medizinische Leistungen ohne Abschläge abgerechnet werden, können, heißt es dazu in einer Mitteilung der Rems-Murr-Kliniken. Dadurch verbessere sich die finanzielle Lage der Kliniken, das vom Kreis getragene Defizit verringere sich.

 

Landrat dankt dem Auschuss des Landes

„Die Erhöhung der Planbettenanzahl für den Standort Winnenden ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem wirtschaftlichen Betrieb der Rems-Murr-Kliniken, insofern geht unser Dank an die Mitglieder des Ausschusses und an das Sozialministerium für die Genehmigung“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken, der Landrat Richard Sigel.

Trotzdem sei es nur eine kleine Erleichterung angesichts der enormen finanziellen Lasten aus der Vergangenheit. Der Kreis habe seinerzeit Eigenmittel von mehr als 230 Millionen Euro in den Neubau des Klinikums mit seinen bislang 550 Planbetten gesteckt. Tatsächlich ist das Haus mit 620 Betten bestückt worden, 70 mehr als die genehmigten Planbetten. Sigel: „Wir hätten uns daher gewünscht, dass nicht nur 20 Betten zusätzlich, sondern bereits jetzt alle 70 Betten, die man mit Mitteln des Landkreises außerhalb der Krankenhausplanung gebaut hat, aufgenommen worden wären. Dann könnten wir bereits heute alle in den faktisch ausgelasteten Betten erbrachten Leistungen abrechnen.“

„Auf dem Niveau von Universitätskliniken“

Der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, Marc Nickel, begrüße die Erhöhung ebenfalls, heißt es in der Mitteilung weiter. Die zusätzlichen Planbetten bedeuteten, dass auch der Landeskrankenhausausschuss die Ausweitung der medizinischen Leistungen anerkenne. „Schaut man sich allerdings an, was wir Dank des unermüdlichen Einsatzes unseres ärztlichen und pflegerischen Personals an Mehrleistung erbringen, hätten wir uns eine größere Erhöhung der Planbettenanzahl gewünscht.“ Fakt sei schließlich, dass mit dem Neubau viele neue Behandlungsmöglichkeiten, modernste medizinische Geräte und spezialisierte Medizin einhergingen, die, so Nickel, „auf dem Niveau von Universitätskliniken“ lägen.