Bei einer Routinekontrolle ist der Polizei ein Raser ins Netz gegangen, der das Tempolimit um fast das Dreifache überschritten hatte. Der getunte Mercedes mit rund 500 PS gehörte dem 25-Jährigen nicht einmal.

Schorndorf - Ein 25 Jahre alter Fahrer eines AMG-Mercedes ist in der Nacht zum Samstag dabei erwischt worden, wie er mit rund 140 Stundenkilometern durch Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) gerast ist. Polizisten hatten eine Laser-Kontrolle an der Günder Straße Richtung Urbach eingerichtet, gegen 1 Uhr morgens kam ihnen das etwa 500 PS starke Fahrzeug vor die Linse. Der Daimler-Fahrer hatte gerade ein anderes Auto überholt und beschleunigte dann auf exakt 142 km/h – und das in der geschlossenen Ortschaft, wo nur 50 erlaubt sind.

 

Einer Streifenbesatzung gelang es, den Raser zu stoppen. Laut dem Polizeibericht „zeigte der Fahrer sich reumütig“. Das PS-starke Auto gehörte ihm nicht einmal selbst – er hatte es sich ausgeliehen.

Bei 70 km/h Überschreitung hört der Bußgeldkatalog auf

Für den Raser wird die Raserei im ausgeliehenen AMG teuer: Neben einem Bußgeld von 680 Euro winken ihm ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. „Bei 70 km/h hört der Bußgeldkatalog eigentlich auf – und diese Überschreitung war ja weit darüber hinaus“, sagt ein Polizeisprecher. Deswegen hat die Polizei der Führerscheinstelle über den Vorfall Bescheid gegeben – „mit der Fragestellung seiner charakterlichen Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs“, heißt es im Polizeibericht. Das Landratsamt wird nun entscheiden, ob der Raser zum Beispiel Nachschulungen machen muss oder seinen Führerschein womöglich für längere Zeit loswird.