Bürgermeister Stefan Altenberger und der erste Beigeordnete Horst Schaal stellen bei einer Begehung weitere Gestaltungsideen für die Remstal-Gartenschau vor.

Kernen im Remstal - Eine neue Chance bietet sich der Gemeinde Kernen, Grünflächen für die Remstal-Gartenschau 2019 zu gestalten, um Besucher aus nah und fern anzulocken. Gestalten heißt in diesem Zusammenhang erneut, ein Bauwerk, ein weißes Häusle, in zuletzt nicht genutzte Naturflächen hineinzusetzen. Die Rede ist vom so genannten Dichterblick, eine 180-Grad-Aussicht ins Remstal, auch zu einigen Orten mit schriftstellerischer Vergangenheit. Sie war kurze Zeit auch als Ersatz-Standort für den Steg im Naturdenkmal Sieben Linden im Gespräch, was Verwaltung und Gemeinderat aber ablehnten. Der aufgelassene einstige Weinberg steht dennoch kurz vor dem Verkauf an die Gemeinde Kernen.

 

Bauamtsleiter Horst Schaal sprudelt geradezu über vor Ideen

Beim Rundgang zu den Stätten der Remstal-Gartenschau in Rommelshausen und Stetten am Freitag und Samstag sprudelt der Beigeordnete und Bauamtsleiter Horst Schaal geradezu über vor Ideen. Speziell für den Dichterblick hat er ein weißes Wengerterhäusle – „neu interpretiert, wie er sagt – vor Augen, ein kleiner, vielleicht zum Tal offener Regenschutz mit Sitzgelegenheit und gelegentlicher Veranstaltungsort für kleine, eng zusammensitzende Gruppen von vielleicht 10 bis 15 Menschen.

Das weiße Häusle soll das Kernener Pendant zu den weißen Häusern sein, das sich die Macher der Remstal-Gartenschau als gemeinsames Merkmal der teilnehmenden Städte und Gemeinden in den Kopf gesetzt haben. Sogar ein Architektenwettbewerb für deren Gestaltung zum Preis von 50 000 bis 70 000 Euro ist laut dem Kernener Horst Schaal vorgesehen. Jedenfalls sieht der Erste Beigeordnete eine „Chance, einen weiteren Punkt für die Gartenschau zu machen“. Er hätte den Vorteil, dass dort eine Zufahrt mit einer Wendeplatte besteht. „Hier kann man bei besonderen Gelegenheiten die Landschaft genießen bei einem Viertele. Oder die IG Streuobst gibt Saft aus.“ Bürgermeister Stefan Altenberger könnte sich vorstellen, dass am dortigen Hang das Logo der Remstal-Gartenschau – aus der Mathematik als Zeichen für unendlich bekannt, nur eben grün gestaltet – durch die Einsaat von Pflanzen weithin sichtbar angebracht werden könnte: „Wir wollen Farbtupfer setzen“, sagt er.

Der Bürgermeister möchte ein Sommerfest rund ums Bürgerhaus etablieren

Noch nicht ausgeführt ist auch eine weitere Idee für die Zukunft, die, wie die meisten Attraktionen, über 2019 hinaus wirken soll. Der Bürgermeister möchte ein Sommerfest rund ums Bürgerhaus etablieren. „Wir haben festgestellt, dass das einst vom Ochsenfest belegte Wochenende frei ist: Wir sind dran.“

Mit einer Gruppe von etwa 20 Teilnehmern sind Altenberger und Schaal sowie weitere Amtsleiter der Gemeindeverwaltung am Freitag von dem Gelände der geplanten Mobilitätsstation am Bahnhof in Rommelshausen über die Tulpenstraße zum Bürgerhaus und zum Pfarrgarten sowie weiter zum Aussichtspunkt Harthau gezogen, um die auszuschildernden Wegeverbindungen zu erläutern und Veranstaltungsorte vorzustellen. Am Samstag stellten Chefs der Verwaltung in Stetten die Achse vom Schlosspark, durch die Klosterstraße, die Kirchstraße, die Steigstraße und die Burgsteige zur Yburg und weiter über die Sieben Linden und die Kammerforstheide zum Sängerheim vor.