Die Bilanz der Kommune für das vergangene Jahr ist erfreulich. Auch 2017 entwickelt sich gut.

Renningen - Einen überaus erfreulichen Jahresabschluss 2016 hat die Stadtverwaltung Renningen dem Gemeinderat präsentiert. Vor allem die Gewerbesteuer fiel höher aus als erwartet. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch für das Jahr 2017 ab, für das die Verwaltung wie üblich einen Zwischenbericht vorlegte. Der Gemeinderat nahm die beiden Berichte zur Kenntnis, Diskussionen blieben aus.

 

„2016 lief nicht schlecht“, fasste der Bürgermeister Wolfgang Faißt das Resümee zusammen. „Durch eine Sondertilgung konnten wir unsere Schulden sogar noch einmal deutlich reduzieren.“ Im Verwaltungshaushalt zeigt sich ein Plus von fast 2,2 Millionen Euro. Das verdankt die Stadt auf der einen Seite höheren Steuereinnahmen und Zuweisungen, auf der anderen Seite zum Beispiel niedrigeren Personalkosten und Ausgaben für Unterhaltungen. „Wir haben ein Plus von 900 000 Euro bei der Gewerbesteuer“, erklärte der Erste Beigeordnete Peter Müller. Bei der Gewerbesteuer waren es 240 000 Euro mehr als erwartet. „Nur bei der Vergnügungssteuer mussten wir zum ersten Mal nach unten korrigieren, der Trend geht aber weiterhin nach oben.“

460 000 Euro mehr im Säckel

Im Vermögenshaushalt – dazu gehören alle Einnahmen und Ausgaben, die das Vermögen einer Kommune tatsächlich beeinflussen – sind die Unterschiede nicht ganz so groß, immerhin hat die Stadt aber 460 000 Euro mehr im Säckel, als ursprünglich angedacht. Die Rücklage der Stadt lag damit zum Jahresabschluss bei 10,4 Millionen Euro – seit 2006 der zweithöchste Stand. Zugleich gingen die Schulden noch weiter zurück, von rund 600 000 Euro im Jahr 2015 auf nunmehr nicht ganz 400 000 Euro. Im Zwischenbericht für das Haushaltsjahr 2017 „haben wir wiederum gute Zahlen“, sagt Wolfgang Faißt erfreut. Nach der aktuellen Entwicklung erwartet die Stadt bei den Gewerbesteuern ein Plus von 2,3 Millionen Euro, geht also von Jahreseinnahmen in Höhe von 9,3 Millionen Euro aus. Das wäre dann das viertbeste Ergebnis der vergangenen elf Jahre.

In Teilen war das zu erwarten: Ende 2016 hat die Stadt eine Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer beschlossen. Das sei aber nicht der Hauptgrund für die so hohe Summe, betonte Peter Müller. Von den 2,3 Millionen Mehreinnahmen kommen „nur etwa 775 000 Euro aus der Hebesatzerhöhung“. Der Rest sei der guten Wirtschaftsentwicklung zu verdanken. Letztlich blieben die Angaben zur Gewerbesteuer zwar immer nur Prognosen, so Müller. „Aber selbst, wenn es nachher eine Million weniger sein sollte, stünden wir immer noch sehr gut da.“

12,4 Millionen Euro im Sparstrumpf

Von diesem positiven Trend könnte vor allem die Rücklage profitieren. Bleibt es bei den Ergebnissen aus dem Zwischenbericht, hat die Stadt Renningen zum Ende des Jahres 12,4 Millionen Euro im Sparstrumpf, also zwei Millionen Euro mehr als zum Jahresabschluss 2016. „Solch einen Rückblick können wir nach jedem halben Jahr gut verkraften“, bemerkte Wolfgang Faißt schmunzelnd. Ob das der Fall sein wird, ist natürlich fraglich, wie die Verwaltung in der Vergangenheit immer wieder betonte. Schließlich stehen der Stadt in Zukunft einige große Investitionen bevor, darunter eine neue Sporthalle. Und der erst kürzlich beschlossene Kindergarten am Rankbach stehe auch noch auf dem Plan, erinnerte Peter Müller den Gemeinderat. Auch ein Darlehen hatte der Bürgermeister dafür nicht ausgeschlossen.