Das Stuttgarter Verkehrsbüro VWI zweifelt, ob die Annahmen aus Calw für die geplante Hermann-Hesse-Bahn zutreffend sind. Bei einer Pressekonferenz im Renninger Rathaus erklärte der Experte Stefan Tritschler, Calw habe die Kosten zu niedrig und mögliche Umsteige auf die neue Bahn zu hoch angesetzt.

Das Stuttgarter Verkehrsbüro VWI zweifelt, ob die Annahmen aus Calw für die geplante Hermann-Hesse-Bahn zutreffend sind. Bei einer Pressekonferenz im Renninger Rathaus erklärte der Experte Stefan Tritschler, bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung habe das Calwer Landratsamt einen nicht existenten Busverkehr zwischen Renningen und Böblingen eingeplant – dessen Fahrgäste auf die Hesse-Bahn umsteigen sollen. Zudem sei die S-Bahn S 60 mit zu wenig Fahrgästen kalkuliert worden. Gleichzeitig seien die Kosten, etwa für den Hacksbergtunnel, zu niedrig angesetzt worden, und mögliche eingesparte Kosten zu hoch. Die beiden Bürgermeister Wolfgang Faißt und Thilo Schreiber haben diese Expertise den Landratsämtern, dem Regionalverband und dem Ministerium vorgelegt. „Das könnte erklären, warum die Hesse-Bahn angeblich nur wirtschaftlich ist, wenn sie nach Renningen fährt“, sagen sie.