Am Wochenende findet rund um das Gelände der Messe Stuttgart erstmals das Retro Race statt – mit rund 170 historischen Automobilen und, so die Hoffnung der Veranstalter, 20 000 oldtimer-interessierten Besuchern.

Stuttgart - Für den Geschäftsführer der Retro Messen, Karl Ulrich Herrmann, ist das Retro Race die logische Folge nach 14 Jahren Retro Classics und elf Jahren Retro Classics meets Barock. „Es war klar, dass wir eine Veranstaltung organisieren wollen, auf der Bewegung mit den Autos stattfindet“, sagte er am Dienstag.

 

Vor neun Monaten haben die Vorbereitungen für das erste Retro Race auf dem Messegelände begonnen. Rund 170 Oldtimer-Fahrzeuge werden am Wochenende von privaten Sammlern auf einem Rundkurs, der 2,4 Kilometer quer über das Messegelände führt, zur Schau gestellt.

EDas älteste Modell wurde bereits 1910 gebaut

„Es ist auch für uns eine ganz besondere Veranstaltung“, sagte der Geschäftsführer der Messe Stuttgart, Roland Bleinroth. Sei doch das Retro Race keine statische Veranstaltung wie eine Messe. „Normalerweise sind auf dem Gelände nur 30 Kilometer pro Stunde erlaubt,“ sagte er und ergänzte: „Diese Begrenzung wird am Wochenende aufgehoben.“ Er hofft, dass die Veranstaltung bis zu 20 000 Automobilfans anlockt. Die 100 Autos und 70 Motorräder sind in sieben Klassen eingeteilt: Unter anderem fährt ein 911 Carrera aus dem Jahre 1974 in der Grand Tourisme Coupés Klasse. Das älteste teilnehmende Fahrzeug, der Ford Model T Speed aus dem Baujahr 1910, startet in der Grand Sport Revival Klasse.

Der Name der Veranstaltung ist dabei etwas irreführend – denn wie die Organisatoren mitteilten, wird es kein Rennen im eigentlichen Sinne sein. „Es wird keine Siegerehrung geben – und auch die Rundenzeiten werden wir nicht messen“, sagte Karl Ulrich Herrmann. Vielmehr handele es sich um Schauläufe von Klassikern aller Automobilepochen. Die Halle 3 wird in ein Fahrerlager umgewandelt, in dem die Besucher die alten Fahrzeuge begutachten und fachsimpeln können. „Rennatmosphäre pur“, versprach Herrmann.

Wettkampf unter den Drift-Profis

Zu einem richtigen Wettkampf wird es trotzdem kommen: Auf einem Parcours findet parallel zu den Schauläufen ein offizieller Lauf der Internationalen Drift Serie (IDS) statt. Rund 40 Teilnehmer werden beim Driften ihre Fahrzeuge zum Übersteuern und so kontrolliert zum Ausbrechen auf der Strecke bringen. Am Samstag werden Taxifahrten für Zuschauer mit erfahrenen Driftfahrern angeboten, am Sonntagnachmittag wird unter den Profis der Sieger ausgefahren.