Der Hightech-Maschinenbauer legt beim Umsatz im ersten Halbjahr leicht zu, schreibt aber weiter Verluste.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Reutlingen - Der Reutlinger Maschinenbauer Manz will im zweiten Halbjahr beim Umsatz deutlich zulegen und auch das Ergebnis verbessern. Planungsunsicherheiten bestünden jedoch vor allem aufgrund der laufenden Kundengespräche im Zusammenhang mit dem Auftragsstopp im Bereich Energy Storage. Zur Erinnerung: Ein Manz-Kunde hatte im Juni überraschend ein Großprojekt im Bereich Batterie gestoppt, was nicht nur für einen massiven Kurseinbruch der Aktie gesorgt hatte, sondern auch die weiteren Prognosen schwierig machte. Deshalb lieft es nach einem guten Jahresstart in den ersten drei Monaten 2016 im zweiten Quartal schlechter. Allerdings wurde mit der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung und der Beteiligung von Shanghai Electric an Manz ein wichtiger Meilenstein erreicht – und eine solide Grundlage für eine zukünftig wieder positive Unternehmensentwicklung, wie es bei Manz heißt.

 

Durch den Auftragsstopp fehlten Manz Umsätze im mittleren einstelligen Millionenbereich, sagt Vorstandschef Dieter Manz. Dadurch resultiere ein negatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 4,5 Millionen Euro (nach minus 6,7 Millionen Euro im Vorjahresvergleich). Das Konzernverlust erhöhte sich von 15 auf 17 Millionen Euro. Mit 124 Millionen Euro lag der Umsatz im ersten Halbjahr leicht über dem des Vorjahres. Fürs zweite Halbjahr gibt sich Manz zuversichtlich – zum einen wegen der strategischen Zusammenarbeit mit Shanghai Electric, zum anderen wirken sich erste Restrukturierungsmaßnahmen zur Kostensenkung aus.