Erst eine Verpuffung, dann ein Alarm: An zwei benachbarten Schulen im Rhein-Neckar-Kreis sind seit Montagvormittag die Rettungskräfte im Einsatz. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Bammental - Gleich zweimal hintereinander mussten Rettungskräfte am Montag zu Schulen in Bammental (Rhein-Neckar-Kreis) zu Großeinsätzen ausrücken. Zunächst wurden bei einer Verpuffung gegen 11.00 Uhr eine Lehrerin, mindestens 13 Schüler einer 9. Klasse und der Hausmeister verletzt und mussten notärztlich behandelt werden.

 

Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Unfall während des Chemie-Unterrichts. Die Lehrerin erlitt Verletzungen an einer Hand, die Schüler und der Hausmeister klagten über Atemwegsreizungen. Nicht nur die betroffenen Jugendlichen, sondern alle Schüler der Klasse wurden in die Kinderklinik nach Heidelberg gebracht und untersucht.

Die Feuerwehr untersucht nun, um welche Stoffe es sich gehandelt hat

Etwa zwei Stunden später gab es Alarm an der benachbarten Elsenztalschule, weshalb die etwa 600 Schüler das Gebäude verlassen mussten. 50 Schüler wurden von Notärzten untersucht. Fünf Schüler seien zu weiteren Untersuchungen in eine Klinik gebracht worden. Der Unterricht wurde nicht mehr fortgesetzt. „Nach einer ersten Einschätzung könnte ausgetretene Buttersäure zur Alarmauslösung geführt haben“, hieß es zunächst von der Polizei.

Die Feuerwehr Bammental sicherte im Foyer der Schule Stoffe, die aus zwei Flüssigkeitslachen auf dem Boden stammten. Die Mannheimer Berufsfeuerwehr untersucht nun, um welche Stoffe es sich gehandelt hat. Ein Ergebnis liegt bislang noch nicht vor. „Inwiefern die beiden Lachen vorsätzlich ausgebracht wurden, ist Gegenstand der Ermittlungen. Darüber hinaus wird geprüft, ob in beiden Fällen, also auch bei dem Unfall im Chemieunterricht des Gymnasiums, strafrechtliche Ermittlungen durchzuführen sind“, hieß es von der Polizei.