Das zweitgrößte Bahnprojekt in Baden-Württemberg, der Ausbau der Rheintalbahn, wird vom Land noch mehr unterstützt als geplant war.

Stuttgart - Fünf Monate nach der Einigung über den milliardenumfassenden Ausbau der Rheintalbahn hat die grün-rote Landesregierung Geld in dreistelliger Millionenhöhe für das Vorhaben bewilligt. Das Land beteilige sich damit an den Mehrkosten für einen besseren Lärm- und Landschaftsschutz entlang der Strecke, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart mit. Das Kabinett habe sich am Dienstag auf maximal 280 Millionen Euro als Finanzbeteiligung des Landes festgelegt. Damit komme die Regierung der Ende Juni erzielten Einigung zwischen Bund und Land nach. Final werde der Landtag über den Landesbeitrag beschließen.

 

Der geplante Ausbau der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel von zwei auf vier Gleise ist neben Stuttgart 21 das größte Bahnprojekt in Baden-Württemberg. Die Pläne sind umstritten, die Finanzierung ist Bundessache. Um einen besseren Lärmschutz zu erreichen, hatte sich das Land dazu bereit erklärt, sich an der Finanzierung dieser Mehrkosten zu beteiligen. Zunächst hatte die grün-rote Regierung höchstens 250 Millionen Euro bereitstellen wollen, daraus wurden nun 280 Millionen Euro.