Die Zelte stehen, die ersten Konzerte gehen über die Bühne: Mit „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ beginnt der Festivalsommer. Headliner sind altgediente Größen.

Nürburg/Nürnberg - Musikfans haben wieder ihre Lager am Nürburgring und in Nürnberg aufgeschlagen: Dort starteten am Freitag die beiden Festivals „Rock am Ring“ und „Rock im Park“, zu denen bis Sonntag insgesamt rund 155.000 Menschen erwartet werden. Auf der Bühne stehen mehr als 80 Bands, darunter Linkin Park, Marilyn Manson, Metallica, Die Toten Hosen, Deichkind, The Offspring, The Hives, Billy Talent, Soundgarden und Gossip. Die Bands treten bei den Zwillingsfestivals, die seit Monaten ausverkauft waren, zeitversetzt auf.

 

Bei „Rock am Ring“ in der Eifel wird mit rund 85.000 Musikfans gerechnet, bei „Rock im Park“ mit etwa 70.000. Bei „Rock am Ring“ sollten am Freitagabend neben Linkin Park und Marilyn Manson unter anderen auch Motörhead, Kasabian und The Subways spielen. In Nürnberg standen neben Metallica und Mastodon auch The Hives, Tenacious D und Gallows auf dem Spielplan.

Bis Sonntag werden darüber hinaus neben den Toten Hosen, Soundgarden und Deichkind auch Refused, The Rifles, Maximo Park, Peter Doherty, Dropkick Murphys, Caligola, Cro und Donots die Bühnen rocken.

Ausverkaufte Festivals „Hurricane“ und „Southside“ folgen

Wie „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ sind auch die beiden anderen großen Zwillingsfestivals, „Hurricane“ im niedersächsischen Scheeßel und „Southside“ im baden-württembergischen Neuhausen ob Eck vom 22. bis 24. Juni längst ausverkauft. Dort treten unter anderen Die Ärzte, The Cure, Blink-182, Rise Against, Hot Water Music, Pennywise und Frank Turner auf. Zudem gibt es dieses Jahr zahlreiche neue Festivals, etwa Greenville, Rock la Roca und Electro-Magnetic.

Der Präsident des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen, Michael Russ, sagte jüngst im dapd-Interview: „Deutschland ist die Insel der Glückseligen, was Festivals anbelangt. Diese Vielzahl und dieses Spektrum findet man sonst in ganz Europa nirgends.“ Für die Musikbranche ist das Live-Geschäft angesichts sinkender CD-Verkäufe in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden.

Tilmann Richter, beim Label Universal Music für den Livesektor zuständig, sagte im dapd-Interview: „Für viele Künstler ist es die Gelegenheit, in den traditionell schwachen Tourmonaten durch zusätzliche Auftritte Geld einzunehmen.“ Vor allem für junge Bands könnten Festivals zudem einen Karriereschub bedeuten.