Die SPD-Fraktion im Rathaus spricht davon, dass das Bahnhofsgleisfeld Ende 2022 für den Wohnungsbau frei sei. Der SPD-Baubürgermeister Hahn geht dagegen von zwei bis fünf Jahren später aus.

Stuttgart - Über den richtigen Zeitpunkt für die Planungen bei der Entwicklung des Rosensteinviertels gibt es nicht nur zwischen SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel und dem Stuttgarter OB Fritz Kuhn Differenzen. Auch innerhalb der Rats-SPD gibt es unterschiedliche Ansichten über den Beginn der Entwicklung des neuen Wohnquartiers, das im Zuge von Stuttgart 21 entstehen soll.

 

Schmiedel und Kuhn hatten sich vor wenigen Tagen ein verbales Scharmützel zu diesem Thema geliefert. Während Schmiedel dem OB Angsthasenmentalität bescheinigte, weil dieser die Planungen nicht vorantreibe, konterte der Rathauschef, man werde die Planungen „zum richtigen Zeitpunkt“ mit den Bürgern und dem neuen Gemeinderat angehen. Die SPD-Ratsfraktion hat nun nachgelegt. Unter der Überschrift „Der richtige Zeitpunkt“ beantragen die Genossen Auskunft über die Sozialstruktur des Viertels. Darüber müsse jetzt gesprochen werden, schließlich würden die Gleisflächen Ende 2022 frei. Baubürgermeister Matthias Hahn (SPD) hatte dagegen mehrfach erklärt, es werde zwei bis fünf Jahre dauern, bis die Gleisflächen nach der angepeilten Fertigstellung von S 21 im Jahr 2021 abgeräumt seien.