Der 30-jährige Ben Döz bewirbt sich neben Martin Kaufmann bei der Bürgermeisterwahl. Der Herausforderer will in Rudersberg für frischen Wind sorgen. Der Amtsinhaber möchte weiter an den Standortqualitäten arbeiten.

Rudersberg - Die Bürgermeisterwahl in Rudersberg am 19 April wird zwischen zwei Bewerbern entschieden. Der 30-jährige Ben Döz tritt gegen den Amtsinhaber Martin Kaufmann an, der sich für eine zweite Amtsperiode stellt. Es habe zudem noch einen dritten Kandidaten gegeben, der sich jedoch vor Ende der Bewerberfrist am Montagabend wieder zurückgezogen habe, heißt es zum Ende der Bewerbungsfrist aus dem Rudersberger Rathaus.

 

Döz ist im kommunalpolitischen Bereich erst seit vorigen Sommer tätig. Er ist in Welzheim aufgewachsen, hat eine Ausbildung zum Speditionskaufmann gemacht. Im Jahr 2014 hat er sein Studium der Verwaltungs und Politikwissenschaften beendet. Ein halbes Jahr lang, zwischen Juli und Dezember vorigen Jahres, war Döz Hauptamtsleiter der Gemeinde Pleidelsheim (Kreis Ludwigsburg). Seit Beginn des Jahres ist Döz als Projektleiter bei einem Waiblinger Verlagshaus tätig. Nach eigenen Angaben kümmere er sich dort um die Einführung des Mindestlohns für die Zusteller. Zudem sei er Lehrbeauftragter an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg.

Er stehe „für einen kooperativen Führungsstil, für eine stärkere Einbindung der Bürgerschaft in Entscheidungsprozesse. Konkret verstehe er darunter, dass man die Verwaltung transparent gestalten müsse, sagte Döz auf Nachfrage. So sei er für einen sogenannten Bürgerhaushalt, bei dem die Bewohner einer Gemeinde selbst Vorschläge einbringen könnten. Rein politisch sei er der Meinung , „dass alle an einem Strang ziehen müssen“ und nicht „jeder gegen jeden“ agiere. „Wie ich höre, ist das in Rudersberg immer wieder vorgekommen“, sagt Döz. Den Ratsfraktionen wolle er sich in den nächsten Tagen vorstellen, parteipolitisch gebunden ist er nach eigenen Angaben nicht.

Der Amtsinhaber Martin Kaufmann (SPD) gibt sich ob des Mitbewerbers demonstrativ gelassen. Er finde es positiv, dass den Wählern zwei Kandidaten zur Wahl stünden, das stärke die Demokratie in der Gemeinde. Kaufmann selbst gibt als Wahlkampfziele an,, er wolle sich weiterhin um Themen wie die Gestaltung der Ortsmitten kümmern, wobei Kaufmann die Teilorte Schlechtbach und Oberndorf nennt. Zudem will sich der Schultes im Falle seiner Wiederwahl weiterhin um die Wirtschaftsförderung sowie um Verbesserungen für Jugend, Familie und Soziales kümmern. „Mir geht es darum, die Standortqualitäten für Rudersberg weiter zu festigen“, sagt Martin Kaufmann. Dazu gehöre seiner Ansicht nach, die Wieslauftalgemeinde attraktiv zu halten und die Bürgerbeteiligung noch weiter zu stärken, als dies in den vergangenen Jahren „ohnehin schon der Fall gewesen ist“.