Der Verwalter der Alten Scheuer in Degerloch ist zurückgetreten. Über die Hintergründe spricht er nicht. Es kann daher nur gemutmaßt werden, dass es mit den Querelen zusammenhängt, über die wir jüngst berichtet haben.

Degerloch - Äußern möchte er sich eigentlich nicht, aber abstreiten will er die Gerüchte auch nicht mehr. Es wurde bereits gemunkelt, dass der Verwalter der Alten Scheuer, Thomas Lüneburg, sein Amt niederlegen wird. Das bestätigt er nun und gibt nach einigem Zögern als Grund an, dass es Querelen gegeben habe. Zwischen wem und warum es Streit gegeben hat, will Lüneburg aber auf keinen Fall verraten.

 

Die Nachfolge ist ungeklärt

Wer die Nachfolge des Scheuer-Verwalters antritt, ist im Moment so ungeklärt wie die Vorgeschichte, die zur Niederlegung des Amtes geführt hat. Im Sommer 2012 folgte Lüneburg auf den verstorbenen Verwalter Joachim Kowarsch. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne war er verantwortlich für die Angelegenheiten der Alten Scheuer. Doch das ist nun Vergangenheit.

Über den Grund für Lüneburgs Entscheidung muss spekuliert werden. Denn im Moment gibt es weder von ihm eine Erklärung noch vom Vorsitzenden des Fördervereins Degerloch, Rolf Walther Schmid, der verreist ist.

Es gibt viele Gerüchte

Allerdings gibt es viele Gerüchte. In den vergangenen Wochen spitzten sich die Auseinandersetzungen um die Alte Scheuer und das Gebaren des Fördervereins bei der Vermietung von Räumen an örtliche Vereine zu. Die Ortsgruppen der Parteien beklagen wie berichtet dabei, dass sie nicht in den Genuss eines ermäßigten Tarifs für örtliche Vereine kommen. Auf der anderen Seite soll es auch Streit zwischen einem in Degerloch ansässigen Unternehmer und dem Förderverein geben. Auch hier sei der Anlass, dass der Verein dem Unternehmer für eine von ihm organisierte Kulturveranstaltung keinen ermäßigten Tarif gewährt hat. Offenbar sei der Scheuer-Verwalter besonders in die Auseinandersetzungen verwickelt, sagt ein Mitglied des Fördervereins, der nicht mit seinem Namen in der Zeitung stehen möchte. „Deshalb hat er jetzt wohl hingeschmissen“, mutmaßt er.

Auch wenn die genauen Umstände des Personalwechsels im Unklaren bleiben, wird klar, dass der Förderverein nun noch ein weiteres Problem hat. Im Oktober steht eine Mitgliederversammlung an. Da soll laut Klaus Rudolf vom Förderverein über die Schwierigkeiten diskutiert werden.