Das Rudirockt-Running-Dinner findet am 2. April zum dritten Mal statt und wurde erstmals in die Koch-Zonen Nord und Süd eingeteilt. Interessierte haben die Möglichkeit, sich bis Freitag anzumelden. Wir sprachen mit Veranstalter Markus Rall von Viva con Agua Stuttgart über das Event.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - Am 2. April ist es soweit: Das Rudirockt-Running-Dinner geht in die nächste Runde. Zum dritten Mal können sich Fremde beim Kochen oder zu Gast bei Fremden kennenlernen, zusammen Spaß haben und über Gott und die Welt reden. Danach wird noch zum Tanz in den Club Kowalski eingeladen und das alles aus gutem Grund. Denn es geht auch um einen guten Zweck. "Wir wollen mit den Running-Dinner-Events auf die Trinkwasser-Projekte, die von Viva con Agua seit mehreren Jahren erfolgreich mit der Welthungerhilfe umgesetzt werden, aufmerksam machen", erklärt Markus Rall, der, neben seinem Job im Bereich IT und Qualitätsmanagement, seit zwei Jahren bei Viva con Agua Stuttgart aktiv ist. Da Viva con Agua ein offenes Netzwerk sei, gebe es für niemanden einen Zwang etwas zu tun, worauf er keine Lust oder auch einfach keine Zeit habe, so der 31-Jährige weiter. Er selbst koche viel zu selten mit Freunden und nutze daher das Running Dinner um neue Gerichte zu kreieren. Mit uns sprach der Organisator außerdem über den Beginn des Events, das Kennenlernen am Kochtopf und die neue Einteilung in Koch-Zonen.

 

Wann wurde das Running Dinner ins Leben gerufen und warum?

Das war im März 2015. Das Ganze hat sehr schleppend begonnen, was daran lag, dass es so etwas wie ein Running Dinner in Stuttgart vorher nicht gab.Was der Schwabe nicht kennt usw., naja. Doch die Rückmeldungen der Teilnehmer und der Personen, die unsere Events bisher verpasst hatten, war sehr positiv. Deshalb sind wir letztes Jahr im September mit dem zweiten Event an den Start gegangen. Der Grundgedanke bzw. Wunsch war, in Stuttgart etwas Neues zu machen, das aber ganz bewusst mit Viva con Agua verbunden werden sollte.

Wie genau läuft das Koch-Event ab?

Eigentlich ganz einfach: Die Teilnehmer melden sich zu zweit an und bekommen dann ein Essen (Vor-, Haupt- oder Nachspeise) zugelost. Sie werden anschließend vier Gäste in ihrer Wohnung willkommen heißen und ihnen zum Beispiel die Vorspeise servieren. Im Anschluss trennen sich ihre Wege und sie können in einer neuen Wohnung die nächsten Gänge mit vier neuen Leuten genießen.

Wie kam es bislang an? 

Da die letzten beiden Rudirockt-Sessions sehr positiv angenommen wurden, waren wir schon fast gezwungen, ein drittes Event zu veranstalten. Wir schaffen es auch immer wieder die Teilnehmer langfristig für Viva con Agua in Stuttgart zu gewinnen - das ist toll.  

Ihr habt das Koch-Gebiet nun in Nord und Süd eingeteilt, waren die Wege vorher zu lang?

Ja, genau. Wir haben das Gebiet in zwei Koch-Zonen eingeteilt, damit den Teilnehmern längere Wege zwischen den Mahlzeiten erspart bleiben. Das Ganze scheint gut anzukommen, da sich bereits jetzt doppelt so viele Teilnehmer wie sonst angemeldet haben.

Was, wenn man mitmachen möchte, aber keinen Kochpartner hat? 

Wir versuchen über unsere Facebook-Seite die Teilnehmer, die keinen Kochpartner haben, zusammenzuführen. Das hat in den letzten Jahren bereits sehr gut funktioniert. 

Ist das Running Dinner auch eine Art Kontakt-Börse? 

Man könnte es meinen, aber das ist nicht unser Ziel. Wir wollen primär Leute, die Freude am Kochen und Tanzen haben, zusammenbringen, aber auch ganz bewusst auf die Wasser-Projekte aufmerksam machen.

Dann hilft kochen also auch dabei, Menschen zu verbinden?

Wir haben festgestellt, dass allein die Tatsache, dass sich fast alle fremd sind, einen sehr schnell vergessen lässt, dass man sich eigentlich nicht kennt. Das verbindet die Teilnehmer miteinander. Und wir hatten bisher immer alle unglaublich viel Freude daran und auch an Gesprächsthemen fehlte es nie.

Haben sich denn beim Running Dinner schon Pärchen gefunden oder Freundschaften gebildet?

Ob sich Pärchen gefunden haben, wissen wir nicht wirklich. Aber Freundschaften sind allemal entstanden - ich spreche da aus eigener Erfahrung. Und da Viva con Agua ja monatlich ein Treffen veranstaltet, bei dem man immer willkommen ist, können sich die Teilnehmer dort also auch wieder treffen.

Und danach wird noch zum Tanz geladen?

Ja, die After-Dinner-Party findet auch dieses Mal wieder im Club Kowalski statt. Dort können sich die Teilnehmer noch besser kennenlernen und weiter Spaß miteinander haben. Die Einnahmen fließen zum Teil dann als Spendengelder in die Trinkwasser-Projekte.

Kann man sich noch bewerben, wenn ja, wie?

Anmelden kann man sich bis zum 1. April um 12 Uhr hier für den südlichen Teil der Stadt oder hier wenn die Teilnehmer aus dem Norden Stuttgarts kommen.

Hier geht's zur Veranstaltung mit weiteren Informationen.