„Wir müssen die Hitzköpfe beruhigen“, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag am Rande der UN-Vollversammlung angesichts der Verbalausfälle zwischen den USA und Nordkorea. Man begrüße die Vermittlung eines neutralen Landes.

New York - Russland hat angesichts der Verbalausfälle zwischen den USA und Nordkorea zur Besonnenheit gemahnt. „Wir müssen die Hitzköpfe beruhigen“, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag am Rande der UN-Vollversammlung. Er würde die Vermittlung eines neutralen europäischen Landes begrüßen. Auch UN-Generalsekretär António Guterres werde sich bemühen, falls er einen entsprechenden Auftrag erhalte.

 

Im Streit um das Atom-und Raketenprogramm Nordkoreas waren sich US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un in Kriegsrhetorik und zuletzt in persönlichen Beleidigungen ergangen. Laworw sagte, man dürfe sich jetzt nicht zurücklehnen und den „militärischen und nuklearen Lotteriespielen Nordkoreas zuschauen“. „Aber es ist auch inakzeptabel, auf der Koreanischen Halbinsel den Krieg anzufangen“, sagte Lawrow.

Er selbst habe keine neuen Initiativen, um die Streitparteien an einen Tisch zu bringen, glaube aber, dass das Potenzial eines russisch-chinesischen Vorschlag noch nicht ausgeschöpft sei, sagte der Minister. Moskau und Peking hatten vorgeschlagen, Nordkorea solle seine Atom- und Raketentests stoppen, während die USA und Südkorea im Gegenzug auf gemeinsame Militärübungen verzichten. Die USA lehnen das ab.