In dem dicht besiedelten Teil des Bezirks sollen neue Bäume gepflanzt werden.

S-Süd - Mit Kosten von 75 000 Euro sind die zwölf neuen Bäume, die im Stuttgarter Süden gepflanzt werden sollen, vergleichsweise günstig. Das ist jedoch nicht der Grund, warum die Bezirksbeiräte von Süd sich nicht mit zwölf neuen Bäumen zufriedengeben möchten. Die Lokalpolitiker fordern schon deshalb mehr Bäume, weil allein für das Bauprojekt Caleido nahe der Paulinenbrücke insgesamt 37 Bäume gefällt worden sind, nur ein kleiner Teil davon wurde ersetzt. Für die übrigen Bäume sollte der Investor der Stadt eine Ausgleichssumme zahlen.

 

Orientieren sollte sich diese Summe je gefälltem Baum an den Kosten für einen neuen Baum samt Beet, das wären 7500 Euro. Für 16 der Caleido-Bäume sollte sogar die doppelte Summe fließen, weil diese unter die Baumschutzsatzung fielen. Seit Längerem mahnen die Bezirksbeiräte von Süd an, dass sie wissen wollen, wie viel Geld sie durch Caleido für weitere neue Bäume haben. Diese Forderung untermauerten die Lokalpolitiker in ihrer jüngsten Sitzung, denn dort wurde bekannt, dass die Stadt in Vorleistung geht und die neuen Bäume vorsorglich pflanzen will. Die Bauherren, die künftig Bäume fällen, sollen diese dann nachträglich über das Baumkonto finanzieren.

Grundsätzlich begrüßen die Bezirksbeiräte, dass in den dicht besiedelten Teilen des Stadtbezirks neue Bäume gepflanzt werden. Zwei davon sollen künftig an der Burgstallstraße stehen, im Bereich Böheim-, Karl-Kloß- und Eierstraße sind vier neue Standorte geplant, für die dann jeweils vier Stellplätze wegfallen werden. Auch die Liststraße soll zwei neue Bäume bekommen. Und auf dem Sperrbereich der Stäffele zwischen Neuer Weinsteige und Alexanderstraße sollen drei neue Bäume gepflanzt werden. Für den zwölften Baum an der Zusammenführung von Gebelsberg- und Wannenstraße muss kein neues Baumbeet angelegt werden.

Solche neuen Standorte werden für die gesamte Innenstadt ausgewiesen. In den stark bebauten Gebieten besteht die Schwierigkeit darin, Orte zu finden, an denen weder Strom-, Telefon- oder Wasserleitungen verlegt sind. Im Süden waren das im ersten Anlauf zwölf, im Stuttgarter Westen 32 Standorte. Alle Plätze, an denen neue Bäume gepflanzt werden könnten, sind aber längst noch nicht erfasst.