Während die Erwachsenen erst noch konferieren, diskutieren und abwägen, sind die Kinder längst am Buddeln: Jüngst zogen sie mit ihren Schäufelchen an den Bismarckplatz, um erste Verschönungsmaßnahmen vorzunehmen und zwei Beete anzulegen.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-West - Während die Erwachsenen erst noch konferieren, diskutieren und abwägen, sind die Kinder längst am Buddeln: Jüngst zogen sie mit ihren Schäufelchen an den Bismarckplatz, um erste Verschönungsmaßnahmen vorzunehmen und zwei Beete anzulegen – ein Duftbeet mit Thymian, Rosmarin und anderen Kräutern und eine Art Bauerngarten mit Mohn, Liebeshainblume, Adonisröschen, Schlafmützchen und Ringelblume. „Die meisten Kinder hatten schon Gartenerfahrung“, sagt Gesine Marquart vom Schülerhaus Schwabschule. „Die haben sich nicht gescheut, sich schmutzig zu machen oder einen Wurm aus der Erde zu ziehen, was man bei Stadtkindern gar nicht so erwarten würde.“

 

Das Schülerhaus unter der Trägerschaft der Caritas grenzt direkt an den Bismarckplatz. Hier ist auch während der Schulferien einiges los, weil es auch in der schulfreien Zeit Ganztagsbetreuung bietet. Das Forum lebendiger Westen, das sich mit der Neugestaltung des Bismarckplatzes beschäftigt, kam mit seiner Idee, an diesem Platz Urban Gardening zu betreiben, auf Gesine Marquart und ihre Kolleginnen zu. „Damit möchten wir die Kinder mit ihren Eltern sowie alle Nutzer des Platzes auf die Veränderungen aktiv aufmerksam machen“, erläutert Elke Arenskrieger vom Forum. So sollte das Gärtnern zugleich Werbung dafür sein, dass sich die Bürger im Westen bei der Neugestaltung des Bismarckplatzes mit ihren Ideen einbringen. Gelegenheit besteht dazu kommende Woche. Am Freitag, 17. April, findet im Bürgerzentrum ein Informations- und Diskussionsabend zum Thema statt. Die neuen Beete werden übrigens nicht sich selbst überlassen, sondern von einer Grundschulförderklasse der Schwabschule gepflegt.

Anders als beim Park am Gesundheitsamt, der ebenfalls zum Sanierungsgebiet 28 gehört, gibt es für den Bismarckplatz noch keinerlei Vorplanung. „Wir werden dieses Mal zuerst die Wünsche der Bürger einholen. Es wird alles zusammengetragen und anschließend von der Verwaltung überprüft“, erklärt der Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle. Auf dieser Basis würden anschließend Pläne erstellt. Bei der Infoveranstaltung werden ferner die Ideen, die bereits von Einzelpersonen, Studierenden und Initiativen wie dem Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland eingebracht wurden, vorgestellt. In Gruppenarbeit soll zunächst versucht werden, alle Vorschläge zur Neugestaltung zu sammeln und zu ordnen. In einem zweiten Schritt sollen dann die Grundlagen für den Wettbewerb zur Gestaltung formuliert werden.

Der Bezirksvorsteher Möhrle ist zuversichtlich, dass die Veranstaltung auf breite Resonanz stoßen wird. Das Forum lebendiger Westen habe eifrig die Werbetrommel gerührt. Außerdem hätte die Verwaltung bei Themen rund um den Bismarckplatz immer viele Rückmeldungen erhalten.