Die Umgestaltung des Feuerseeufers soll rascher vonstatten gehen als geplant. Das federführende Planungsbüro G2 hat in Aussicht gestellt, dass die Arbeiten bis Juni nächsten Jahres abgeschlossen sind. Bislang war man davon ausgegangen, dass der Uferumbau nicht vor 2016 fertig wird. Die Grundidee ist, die Ufer gemütlich und den See zugänglich zu machen.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-West - Die Umgestaltung des Feuerseeufers soll rascher vonstatten gehen als geplant. Das federführende Planungsbüro G2 hat in Aussicht gestellt, dass die Arbeiten bis Juni nächsten Jahres abgeschlossen sind. Bislang war man davon ausgegangen, dass der Uferumbau nicht vor 2016 fertig wird. Die Grundidee ist, die Ufer gemütlich und den See zugänglich zu machen. Am südlichen Ufer ist eine Freitreppe mit Stufen zum Gehen und erhöhten Stufen zum Sitzen vorgesehen, ähnlich wie am Kleinen Schlossplatz. Zudem führt eine rollstuhltaugliche Rampe zum Wasser. Ausgeführt werden soll der Umbau in Naturstein. Außerdem wird ein Podest gebaut, das über das Wasser ragt. Im Oktober soll die Ausschreibung erfolgen, im Februar will man mit den Bauarbeiten beginnen.

 

Finanzmittel werden umgeschichtet

Möglich ist die bauliche Beschleunigung des Projekts, weil die beiden Bauabschnitte zeitlich eng zusammengezogen werden. Damit werden allerdings auch die Mittel auf einen Schlag fällig – insgesamt 560 000 Euro anstatt zwei Tranchen von 300 000 und 260 000 Euro. Andererseits würde auch Geld gespart, wenn man nur einmal eine Baustelle einrichten müsse, sagte Landschaftsarchitekt Jan-Frieso Gauder vom Planungsbüro G2, der die Pläne am Dienstagabend in der Sitzung des Bezirksbeirats West vorstellte.

Die stellvertretende Leiterin des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung, Antje Sartorius, zeigte auf, wo das nötige Geld herausgeschwitzt werden soll: Beim Durchforsten der Stadtentwicklungspauschalen 2014/2015 hat die Expertin beschlossene Projekte aufgetan, von denen sich eines inzwischen erledigt hat. Für ein weiteres kommt ein Investor auf und eines kann noch nicht realisiert werden. „Durch Umschichten kommen die 560 000 Euro für den Feuersee zusammen“, sagte Sartorius. Im Bezirksbeirat wurde die Finanzjonglage erfreut aufgenommen.

Ausnahme für Mikro-Projekt

Die Räte begrüßten fraktionsübergreifend, dass die Verschönerung des Feuersees zügiger vorangetrieben wird. Die Sorge, das Vorhaben könnte rechtlich ins Straucheln geraten, weil die Obergrenze von 360 000 Euro für Mikro-Projekte überschritten werde, konnte Antje Sartorius zerstreuen: Die Bedeutung des Feuersees und des gesamten historischen Ensembles für den Stadtteil und das öffentliche Interesse rechtfertigten diese „absolute Ausnahme“. „Verwaltungsintern haben wir dabei ein gutes Gewissen“, versicherte die stellvertretende Amtschefin.