In Stuttgart müssen sich seit Dienstag zwei Polizeiführer wegen des Einsatzes am 30. September 2010 verantworten. Nun meldet sich dazu auch S21-Schlichter Heiner Geißler zu Wort.

In Stuttgart müssen sich seit Dienstag zwei Polizeiführer wegen des Einsatzes am 30. September 2010 verantworten. Nun meldet sich dazu auch S21-Schlichter Heiner Geißler zu Wort.

 

Stuttgart/Hannover - Der einstige Schlichter im Konflikt um das Bahnprojekt Stuttgart 21, Heiner Geißler (CDU), hat den Prozess gegen zwei Polizeiführer im Zusammenhang mit einem überharten Einsatz gegen Demonstranten kritisiert. „Diese Eskalation in Stuttgart war unnötig und nach meiner Auffassung auch rechtswidrig“, sagte Geißler am Dienstag in Hannover. „Man kann nur jetzt nicht einzelne Polizeibeamte dafür verantwortlich machen, was eigentlich die politische und die Polizeiführung falsch gemacht hat.“

In Stuttgart müssen sich zwei Polizeiführer verantworten. Am sogenannten Schwarzen Donnerstag, dem 30. September 2010, sollen sie tatenlos zugesehen haben, als die Wasserwerfer immer wieder heftige Wasserstöße auf die Köpfe von Demonstranten abfeuerten. Die Anklage wirft ihnen fahrlässige Körperverletzung im Amt vor. Heiner Geißler hatte damals im Konflikt um Stuttgart 21 als Schlichter vermittelt.