Der Gewerbepark soll um 18 Hektar erweitert werden. Das beschlossen die Mitglieder des Verbands einstimmig. Noch vor einem Jahr hatte es viel Streit um das Areal gegeben.

Sachsenheim - So schnell ist wohl noch keine öffentliche Sitzung des Zweckverbands Eichwald zu Ende gewesen: Nach ein paar Minuten waren sich die Mitglieder der Verbandsversammlung bereits einig. Der interkommunale Gewerbepark Eichwald soll demnach um 18 Hektar nach Süden erweitert werden. Einstimmig votierten die vier Bürgermeister und insgesamt elf Gemeinderäte für den Teilbebauungsplan Süderweiterung.

 

Der Diskussionsbedarf hielt sich insofern in Grenzen, als alle am Zweckverband beteiligten Kommunen, das sind Sachsenheim (48,75 Prozent), Bietigheim-Bissingen (25 Prozent), Sersheim (13,5 Prozent) und Oberriexingen (12,75 Prozent), bereits vor der Zweckverbandssitzung in dieser Woche das Thema ausgiebig in ihren Gemeinderäten diskutiert hatten.

Zwei Großinvestoren stehen schon fest

Im vergangenen Jahr hatte es noch Streit um das Areal gegeben. Die Gemeinderäte Oberriexingen und Sersheim befürchteten, dass die Erweiterung mehr Verkehr in ihre Kommunen bringen würde. Ein weiterer Kritikpunkt, der in den Kommunalparlamenten geäußert wurde, war der einer zusätzlichen Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen. In Sachsenheim stemmten sich besonders die Mitglieder des Windhund-Rennsportvereins Solitude gegen die Erweiterung, da ihre Hunderennbahn dem Gewerbegebiet zum Opfer fallen sollte: Seit dem letzten Rennen am 10. April ist der Verein ohne Rennbahn.

Zwei Großinvestoren für das Areal stehen bereits auf dem Plan. Zum einen will Breuninger dort auf einer Fläche von 8,5 Hektar ein großes Warendienstleistungszentrum errichten, zum anderen plant der Immobilienkonzern Segro einen knapp fünf Hektar großen Gewerbepark. Sersheim und Oberriexingen hatten sich gegen dessen Ansiedlung ausgesprochen, waren aber von den größeren Kommunen überstimmt worden. Aktuell ist noch ein Grundstück mit der Größe von 1,6 Hektar zu haben. Man wolle aber erst einmal den Satzungsbeschluss abwarten, ehe man auch diese Fläche vergibt, sagt Steffen Schurr, der Geschäftsführer des Zweckverbands.

Im Herbst könnten die Bagger anrücken

Der Zweckverband will in seiner nächsten Versammlung am 17. Oktober den Satzungsbeschluss fällen. Bis dahin müssen die Unterlagen den Fachbehörden und der Öffentlichkeit präsentiert werden, und der Boden des Areals muss untersucht werden, unter anderem vom Kampfmittelbeseitigungsdienst und vom Landesamt für Denkmalpflege. „Wenn alles gutgeht, können wir im Herbst mit der Erschließung des Geländes beginnen“, sagt Schurr.