Sie ist die Königin des Hüftschwungs. In ihrem Heimatland wird die kolumbianische Pop-Sängerin aber auch wegen ihres sozialen Engagements verehrt. Am 2. Februar feiert sie ihren 40. Geburtstag.

Barcelona - Musik-Ikone und Multimillionärin: Shakira Isabel Mebarak Ripoll, wie die Kolumbianerin mit vollen Namen heißt, gehört zu jenen Frauen auf der Welt, die ganze Gesellschaften verändern können: „Ich bin wirklich zufrieden, dass ich so viele meiner Träume habe realisieren können.“ Verheiratet ist sie mit Gerad Piqué, dem spanischen Fußball-Weltmeister und Superstar des FC Barcelona. Dabei verdient sie noch mehr Geld als ihr auch nicht gerade armer Partner. Mit Piqué hat sie zwei Söhne, Milan (4) und Sasha (2), auch dieser Traum ging in Erfüllung, nachdem sie lange vergeblich auf eine Schwangerschaft gehofft hatte. Am 2. Februar feiert die beliebte Sängerin ihren 40. Geburtstag.

 

Zu Beginn ihrer Karriere legte Shakira einen legendären Schwur ab: Sollte sie einmal kommerziell erfolgreich sein, werde sie stets einen bestimmten Teil ihrer Einnahmen für soziale Zwecke spenden. Inzwischen ist sie ein Weltstar – und hat Wort gehalten. In Kolumbien baute sie Schulen in jenen Städten und Regionen des Landes, in denen der Staat aufgeben hat. Ihre Stiftung „pies descalzoes“ (nackte Füße) errichtet hochwertige Schulen, in denen Kinder aus den Armenvierteln ausgebildet werden, zum Teil auch deren Eltern. Die besten der mehr als 6000 Schüler der Shakira-Schulen gewinnen nationale Bildungs- und Sportwettbewerbe. „Wenn ich in die Augen dieser Kinder schaue, sehe ich ein unglaubliches Potenzial für diese Gesellschaft“, sagte sie bei einem ihrer – oft geheim gehaltenen – Besuche vor Ort in der bettelarmen Provinz Choco.

Was die Menschen in Shakiras Heimatland Kolumbien der Sängerin zum Geburtstag wünschen, erzählen sie im Video:

 

Werbeeinnahmen fließen oft direkt an ihre Stiftung

Shakira war eine der ersten Künstlerinnen, welche die Macht der Sozialen Netzwerke erkannte. Mehr als 42 Millionen Menschen folgen ihr auf Twitter, US-Präsident Donald Trump kommt gerade mal auf die Hälfte. Das verschafft ihr Macht: wirtschaftlich und gesellschaftlich. Werbeaufträge verbindet sie gerne mit einer kräftigen Spende an ihre Stiftung – oder sie überweist gleich das ganze Honorar. Vor ein paar Tagen wurde einer ihrer Schulen in ihrer Heimatstadt Barranquilla zur innovativsten Bildungseinrichtung des Landes gewählt: „Das ist für mich wichtiger als ein Grammy“, sagte Shakira daraufhin der Tageszeitung „El Tiempo.“

Solche Kommentare kommen an in einem Land, in dem Korruption auch in der Bildungspolitik zum Alltag gehört. Obwohl sie schon lange nicht mehr in Kolumbien lebt, der Sicherheit und der Liebe wegen, wird sie in ihrem Heimatland verehrt: „Sie hat Kolumbien international ein neues Ansehen verschafft“, sagt Natalie Ackermann, deutsch-kolumbianisches Model und frühere „Miss Deutschland“, die wie Shakira in Barranquilla aufgewachsen ist. Selbst als Shakira einmal beim Singen der Nationalhymne ein kleiner Patzer unterlief, nahm ihr Ansehen keinen Schaden.

Mehr als 75 Millionen Tonträger hat die Sängerin verkauft, sie ist Unicef-Botschafterin, geht bei Staatspräsidenten ein und aus. Die Musik soll aber ihr wichtigster Lebensinhalt auf beruflicher Ebene bleiben: „Ich werde weitermachen, so lange mich der Geist und der Körper tragen.“ Etwas Anderes hat sie auch nicht gelernt. Ihre erste Platte nahm sie mit 13 auf, gerade mal 1000 Stück wurden davon verkauft. Heute ist Shakira eine der bestbezahlten Sängerinnen der Welt, die beim WM-Finale singt und neue Tanzstile entwickelt. Legendär ist ihr Hüftschwung, der zu ihrem Markenzeichen geworden ist.

Zehn Studioalben hat sie produziert. Nummer elf kommt in diesem Jahr. Es ist ihr erstes jenseits der 40. Sie wird dann reifer sein denn je.