Mit einem 2:2-Unentschieden gegen FSV Mainz 05 beenden die Profis des VfB Stuttgart die Bundesligasaison. Zwei Wochen vor dem DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München wartet auf die Stuttgarter noch eine Menge Arbeit.

Stuttgart - Zwei Wochen vor dem DFB-Pokal-Endspiel gegen den FC Bayern München wartet auf den VfB Stuttgart noch eine Menge Arbeit. Der schwäbische Fußball-Traditionsclub kam am 34. und letzten Bundesliga-Spieltag gegen den FSV Mainz 05 nicht über ein 2:2 (2:2) hinaus und muss sich für den eigenen Saisonhöhepunkt im Berliner Olympiastadion gegen den Branchenprimus erheblich steigern.

 

Vor 51 020 Zuschauern waren Chinedu Ede (16. Minute) und der erstmals ins DFB-Team berufene Nicolai Müller (42.) mit seinem achten Treffer für die Mainzer erfolgreich. Ein Eigentor des flatterhaften FSV-Torwarts Christian Wetklo (22.) und ein Linksschuss von Arthur Boka (33.) machten am Samstag das Remis perfekt. Stuttgart beendet die Saison damit als Zwölfter, der FSV wird nach dem neunten Spiel ohne Sieg 13.

Nach acht sieglosen Partien in Serie begann Mainz forsch

Vor Anpfiff des abwechslungsreichen, aber auch von vielen Fehlern geprägten Kicks zum Bundesliga-Abschluss hieß es erstmal Abschied nehmen. Mit den obligatorischen Blumen wurden Ersatztorwart Marc Ziegler, der seine Karriere beendet, sowie die ausgeliehenen Tim Hoogland (FC Schalke), Federico Macheda (Manchester United) und Felipe (VfL Wolfsburg) für ihren Einsatz für die Schwaben geehrt.

Bruno Labbadia musste wegen eines grippalen Infekts kurzfristig auf Offensivspieler Ibrahima Traoré verzichten, für ihn rückte Shinji Okazaki in die Startelf. Gotoku Sakai durfte wieder für Hoogland als rechter Außenverteidiger ran. Thomas Tuchel strich überraschend Keeper Heinz Müller aus dem Kader. „Es ist nix vorgefallen. Ich habe ihm nur ein bisschen Zeit zum Nachdenken gegeben“, meinte der Mainzer Coach im TV-Sender Sky.

Die Gäste begannen nach acht sieglosen Partien in Serie forsch. Mit ihren Pässen in die Schnittstellen der VfB-Verteidigung sorgten sie immer wieder für Gefahr. Das erste Ausrufezeichen setzte Andreas Ivanschitz (9.) mit einem Lattenkracher. Sieben Minuten später umkurvte Müller, der nach seiner DFB-Nominierung Werbung in eigener Sache betrieb, Stuttgarts Schlussmann Sven Ulreich und legte mustergültig für Ede auf.

Die Stuttgarter zeigten sich gewohnt emsig

Die Hausherren ließen das nicht lange auf sich sitzen. Nach einem Konter über Okazaki spitzelte Martin Harnik den Ball von der Seitenauslinie scharf auf das FSV-Gehäuse - Torwart Wetklo lenkte sich die Kugel ins eigene Netz. Elf Minuten später durften die Schwaben nach dem Treffer des umsichtigen Boka erneut jubeln.

Zwei Wochen vor dem Duell mit dem FC Bayern zeigten sich die Stuttgarter gewohnt emsig. Gleichwohl waren die altbekannten Defizite beim Spiel in die Spitze offensichtlich. Und auch die Defensive erwies sich gegen den FSV weiter nicht sicher. Die Quittung: Müller stocherte den Ball ins VfB-Tor.

Nach dem Wechsel machten die Schwaben mehr Druck und erspielten sich auch ein Übergewicht. Gegen abbauende Mainzer wollte zum Ausklang der 50. Bundesligasaison aber kein Treffer mehr gelingen.