Das hätten die Vier nicht einmal selbst gedacht: Was mit einem privaten Ständchen zum Geburtstag eines Freunds begonnen hatte, hat sich inzwischen in Heumaden und auch drum herum etabliert: die Band Sammy Short.

Heumaden - Angefangen hat alles vor vier Jahren mit dem fünfzigsten Geburtstag von ihrem Freund Sammy. Eigentlich wollten sie nur ein paar Lieder einstudieren und diese in einer Hütte iin Österreich spielen. Dass daraus eine Band entstehen würde, hätten die vier Männer nicht gedacht. Sammy Short heißen sie heute und bestehen aus Dieter Scheibe, Reimund Klimek, Martin Kotzian und Volker Lindemann. „Das hat sich so ergeben. Die Musik hat uns gepackt und nicht mehr losgelassen“, sagt Martin Kotzian.

 

Zu Beginn mit Instrumenten und ein paar Stühlen

Da eine Band auch einen Namen braucht, haben sie sich für den entschieden, der sie alle immer an den Anfang erinnert. „Sammy ist nicht arg groß, so kamen wir letztlich zu Sammy Short“, sagt Dieter Scheibe. Zu Beginn probten sie im Gemeindesaal, „ganz im Kleinen, ohne Anlage einfach mit den Instrumenten und ein paar Stühlen“, sagt Volker Lindemann.

Mittlerweile spielt die Gruppe mit ihrem Cajon und drei Gitarren ein Gemisch aus Rock und Pop. „Wir haben uns mal auf die Bezeichnung Acoustic Pop geeinigt“, sagt Volker Lindemann. Sie spielen Schlager, viele Oldies, und im Grunde höre man ihre Lieder jeden Tag im Radio“, sagt Martin Kotzian und lacht.

Sammy Short kommt auch in den Vorgarten

Zu hören ist Sammy Short auf Festen, mal im Bürgerverein oder in einer Gaststätte. „Was sich eben so ergibt“, sagt Reimund Klimek. Im April waren sie erneut bei „Maibock, Mairock und Pop“ mit dabei. „Eine Frau hatte uns bei den Proben gehört und kam damals auf uns zu. Sie hatte die Idee zu einem Tanz in den Mai“, erzählt Martin Kotzian. So entstand das Festival, das dieses Jahr in die dritte Runde ging.

Doch Sammy Short spielt nicht nur auf Veranstaltungen. „Oft hört uns einfach jemand, findet die Musik gut und engagiert uns“, sagt Reimund Klimek. So kamen sie auch zu einem Auftritt, der mittlerweile zur Tradition für die Heumadener geworden ist: „Ein Mann hat uns für sein Gärtchen vorm Haus gebucht – als Dankeschön für seine Frau, die ihn immer gepflegt hat“, sagt Martin Kotzian. Dreimal war die Band bereits dort. „Bei uns ist das kein Werbegag, Sammy Short kann man auch fürs Wohnzimmer buchen“, sagt Dieter Scheibe.

Neue Kontakte knüpfen bei kleinen, privaten Auftritten

Die Bandmitglieder haben keine Ambitionen für das Neckarstadion, sagen sie. Sie freuen sich auch über die neuen Kontakte bei ihren kleinen, privaten Auftritten. „So lernt man die Menschen ganz anders kennen, das ist das Schöne daran“, sagt Martin Kotzian. „In der Grundschule habe ich immer zum Leidwesen meiner Nachbarn auf der Schaukel gesungen“, erzählt Volker Lindemann. Heute sind die Vier in Heumaden zu einem Begriff geworden. „Wir haben Glück, dass wir uns hier so etabliert haben“, sagt Reimund Klimek.