Eigentlich wollte die Stadt mit den Sanierungsarbeiten an der Garbenstraße im Dezember fertig sein. Doch daraus wurde nichts, die Birkacher und Plieninger müssen sich noch bis Februar gedulden. Anwohner kritisieren, dass es immer wieder zu Staus kommt.

Birkach/Plieningen - Albrecht Fischer scheut das klare Wort nicht. „Mich ärgert die Sperrung sehr, weil die Busse jetzt saumäßig Verspätung haben“, sagt er. Morgens fährt er von der Garbe aus über Degerloch mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Wangen. Seitdem die Garbenstraße gesperrt ist und alle an der Adornostraße einsteigen müssen, ist sein bisheriger Zeitplan Makulatur. „Ich muss früher aufstehen, sonst komme ich zu spät.“

 

Vor dem Kreisel an der Garbe staue sich morgens der Verkehr, und der Bus bleibe in der Blechlawine stecken. Albrecht Fischer ist sauer auf die Stadt: „Ich verstehe nicht, warum das bei der Planung nicht bedacht worden ist.“ Seiner Beobachtung zufolge sind die Busfahrgäste die Dummen, während mancher Autofahrer mit dem Stau auf seine Weise umgeht. „Viele fahren an der Garbenstraße über den Fußgängerweg, um Richtung Uni weiterzukommen“, sagt der Plieninger. Sein Urteil über die Bauarbeiten steht fest: „Das ist das reinste Chaos. Die hätten viel früher anfangen sollen.“

Sanierung dauert länger als geplant

Die Stadt bittet die Bürger um weitere Geduld. Die Erneuerung des Belags an der Garbenstraße dauere länger als angenommen. Zunächst wollte die Stadt die im September 2014 begonnene Sanierung der Busbuchten und der Kurve Garbenstraße/Heinrich-Papst-Straße Mitte Dezember beenden. Doch die Schäden am Straßenbelag hätten sich als größer herausgestellt als gedacht, sagt Klaus Hofmann vom Tiefbauamt. „Die Garbenstraße war ursprünglich nicht für den Busverkehr ausgelegt. Der hat dann aber ziemliche Spuren hinterlassen. Deshalb haben die Arbeiten dann länger gedauert.“

Seit Ende Dezember ruht die Sanierung. Voraussichtlich wird die Belagsanierung erst Mitte Februar wieder beginnen. „Im Winter gibt es kaum Bauarbeiten, deshalb produzieren die Mischwerke keinen Asphalt“, sagt Klaus Hofmann. Den Vorwurf, die Stadt habe zu spät mit der Erneuerung des Straßenbelags begonnen, weist der Mitarbeiter des Tiefbauamts zurück. Es sei schwierig, alle Bauarbeiten so zu terminieren, dass sie rechtzeitig vor dem Beginn des Winters beendet sind. Die Stadt sei sich aber bewusst, dass die Sperrung der Garbenstraße und die Umleitung über die Adorno- und Fruwirthstraße bisweilen zu Staus führe, sagt Hofmann. „Wenn morgens Vorlesungen an der Universität sind, ist das unvermeidlich.“ Aber zu den Sanierungsarbeiten gebe es nun mal keine Alternative. „Da müssen die Autofahrer noch etwas warten.“