Einige Wasser- und Abwasserleitungen im Höhenpark Killesberg stammen noch aus den Jahren 1937/38. Jetzt sind sie so marode, dass eine Sanierung dringend wird.

Stuttgart - Der Höhenpark Killesberg wird in den Wintermonaten vom Oktober 2017 bis 2019 teilweise zur Baustelle. Für rund fünf Millionen Euro sollen marode Wasser- und Abwasserleitungen neu verlegt werden. Die gusseisernen Trinkwasserleitungen stammen aus dem Jahren 1937 und 1938, die Steinzeugrohre für das Abwasser wurden ebenfalls 1938 verlegt. Der Park geht in seinen Grundstrukturen auf die Reichsgartenschau 1939 zurück.

 

Die Wasserleitungen sind zum Teil nicht frostfrei verlegt, und weil keine Ringleitung existiert, kann das Wasser in dem alten System verkeimen. Im Park werden pro Jahr rund 60 000 Kubikmeter Wasser verbracht. 2011 wurde mit der Grünen Fuge unterhalb des Haupteingangs Am Kochenhof eine Zisterne gegraben, die rund 3300 Kubikmeter Regenwasser aufnimmt. Es speist den Bach der Grünen Fuge und den neuen See. Das Abwassernetz im Park ist 3,2 Kilometer lang. 3,1 Kilometer davon sollen für rund 1,1 Millionen Euro erneuert werden. Marode ist auch die Stromversorgung, die samt Beleuchtung mit 1,2 Millionen Euro auf den aktuellen Stand gebracht werden soll. Der Gemeinderat hat die Arbeiten kurz vor Weihnachten grundsätzlich genehmigt.

Grob geplant worden waren die Arbeiten schon 2011, dann wurden sie aber wegen der Schulhaussanierungen und Personalmangels ausgesetzt. Damit der Park im Sommer Erholungsfläche bleibt, soll die Sanierung grundsätzlich im Winter über die Bühne gehen.