Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen zum Sanierungsgebiet sind die Kaltentaler Kinder aufgerufen, ihre Meinung zu sagen. Am Dienstag dürfen sie als Stadtteilforscher ihren Wohnort erkunden.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Kaltental - Die Stadt möchte Kaltental aufwerten. Dazu soll zunächst das künftige Sanierungsgebiet festgelegt werden. Ende Dezember fand die erste Infoveranstaltung für die Anwohner statt; im Januar startete eine Fragebogenaktion. Die Bürger waren aufgerufen, ihre Anregungen für die Umgestaltung kundzutun.

 

Die Stimme der Kinder zählt

Nun sind die Kinder Kaltentals am Zuge. Bei einem Rundgang am kommenden Dienstag, 11. April, sind alle Sechs- bis Zehnjährigen eingeladen, ihren Stadtteil unter die Lupe zu nehmen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Das junge Alter der Stadtteilforscher sei dabei kein Nachteil. „Zu den Stellen, an denen die Kinder jeden Tag unterwegs sind, können sie durchaus auch etwas sagen“, erklärt Ulrike Kieninger, die im städtischen Jugendamt für Kinderbeteiligungen zuständig ist.

Die Aktion in Kaltental wird vom Jugendamt zusammen mit dem Schülerhaus der Grundschule und dem Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung organisiert. „Wir haben das bereits in anderen Stadtteilen gemacht und gute Erfahrungen mit den Kinderbeteiligungen gesammelt“, sagt Kieninger.

In Kleingruppen durch den Stadtteil

Ein Großteil der kleinen Stadtteilforscher kommt aus der Nachmittagsbetreuung der Kaltentaler Grundschule. Doch auch Kinder, die auf andere Schulen gehen, sind eingeladen. „In mehreren kleinen Gruppen gehen die Kinder mit Mitarbeitern des Jugendamts durch den Stadtteil“, sagt Kieninger. Auch auf dem Gelände der Grundschule soll es Möglichkeiten geben, Verbesserungsvorschläge anzubringen.

Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Grundschule, Fuchswaldstraße 43. Bis 17 Uhr sind die Stadtteilforscher dann in Kaltental unterwegs. Die am Dienstag gesammelten Anregungen und Ideen fließen in die vorbereitenden Untersuchungen zum Sanierungsgebiet ein.

Die Ergebnisse der Rundgänge werden dann am Freitag, 12. Mai, 15 bis 16.30 Uhr, vom beauftragten Büro, die „STEG Stadtentwicklung GmbH“ den Kindern vorgestellt und mit ihnen besprochen.

Themen der vorbereitenden Untersuchungen sind unter anderem die städtebauliche Neuordnung und Aufwertung der Ortseingangsbereiche, Verbesserungen entlang der Böblinger Straße und deren Querungsmöglichkeiten, eine verbesserte Erreichbarkeit der Wohnquartiere auf dem katholischen und evangelischen Berg, die Aufwertung und Gestaltung von öffentlichen Freiflächen und Plätzen sowie die Modernisierung der Bausubstanz und Anpassung der Wohnungsbestände.