Das langsamere Wachstum des Softwarekonzerns SAP schlägt sich auch im Gehalt der beiden SAP-Chefs nieder: Das Plus für 2013 fiel geringer aus, als noch 2012. Auch eine Abfindung für Jim Hagemann Snabe wird es nicht geben.

Das langsamere Wachstum des Softwarekonzerns SAP schlägt sich auch im Gehalt der beiden SAP-Chefs nieder: Das Plus für 2013 fiel geringer aus, als noch 2012. Auch eine Abfindung für Jim Hagemann Snabe wird es nicht geben.

 

Walldorf - Die Vorstände der Softwareschmiede SAP erhalten für 2013 erneut einen ordentlichen Gehaltszuschlag. Co-Vorstandschef Bill McDermott bekommt mit 9,61 Millionen Euro gut zehn Prozent mehr Geld, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Sein Noch-Kompagnon Jim Hagemann Snabe kann sich zum Abschied über ein Plus von gut 20 Prozent auf 9,98 Millionen Euro freuen.

Snabe scheidet im Sommer aus dem Vorstand aus. Er will sich bei der Hauptversammlung am 21. Mai in den Aufsichtsrat wählen lassen. Aus dem Grund erhält er dann schon anteilig Geld aus einem langfristigen Anreizprogramm ausgezahlt. Das Programm läuft eigentlich bis zum Jahr 2015 und ist auf den Kurs der SAP-Aktie und interne Ziele bezogen.

Das Gehalt der SAP-Vorstände setzt sich aus kurz-, mittel und langfristigen Komponenten zusammen. McDermott sieht Teile seines Gelds erst später. Aber auch Snabe müsse auf weitere Gehaltsanteile für 2014 bis zum nächsten Jahr warten, sagte ein Sprecher. Dann kämen auf Basis der aktuellen Zahlen noch einmal fünf Millionen Euro zusammen. Eine Abfindung bekommt Snabe aber nicht, wie Aufsichtsratschef Hasso Plattner schon Ende 2013 betonte. „Zum Ende seiner Dienstzeit am 21. Mai 2014 erhält Jim Snabe eine Auszahlung von Ansprüchen, die er sich seit 2011 erarbeitet hat.“

Das Wachstumstempo von SAP hatte sich wegen des Umbaus hin zu mehr Mietangeboten im vergangenen Jahr verlangsamt. Der Umsatz stieg 2013 um nur vier Prozent auf 16,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um zehn Prozent zu. Das merken die SAP-Vorstände auch auf ihrem Gehaltskonto: Für 2012 hatten sie sich über ein weitaus deutlicheres Plus freuen können.

Im Vergleich zu ihren Vorstandskollegen können die beiden sich aber nicht beklagen: Die Vergütungen der Dax-Bosse stiegen im Schnitt von 5,1 auf 5,2 Millionen Euro, wie aus einer jüngst veröffentlichten Untersuchung des Beratungsunternehmens Towers Watson hervorgeht.