Bisher sind wegen des asiatischen Laubholzbocks rund 60 Tonnen Holzabfall angefallen.

Böblingen - Die Müllverbrennungsanlage im Böblinger Wald ist die letzte Station für den Asiatischen Laubholzbockkäfer – sofern der Schädling sich in den bisher gesammelten Holzabfällen eingenistet hat. Kein Holz darf das Quarantänegebiet verlassen, das wegen des Exoten um Hildrizhausen und Altdorf gezogen wurde, nicht einmal Grünschnitt. Beides wird auf örtlichen Häckselplätzen gesammelt und von dort aus ohne weitere Lagerung in die 850 Grad heiße Verbrennung befördert. Üblicherweise wird Biomasse in der Müllverbrennungsanlage gesondert verwertet. Die Anlage dafür ist aber derzeit wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb.

 

Die bisher angelieferte Holzmenge ist vergleichsweise gering. Im Umkreis von 100 Metern um jeden befallenen Stamm müssen nahezu alle Laubbäume gefällt werden, um jedes Risiko zu vermeiden, dass der Schädling sich verbreitet. So ist es in einer EU-Verordnung festgeschrieben. Die Fällarbeiten sollen demnächst beginnen. Nach den Käferfunden Anfang August in Hildrizhausen und einen Monat später im benachbarten Altdorf ist bisher kein verdächtiger Baum mehr entdeckt worden, und das, obwohl Fachkundige jedes Gehölz in den beiden Gemeinden nach Spuren des Befalls absuchen. Acht Bäume in Hildrizhausen waren befallen und wurden umgehend gefällt. In Altdorf ist zwar ein Exemplar des exotischen Schädlings entdeckt worden, aber kein befallener Baum. Die Quarantäne währt zwei Jahre. Danach gilt das Gebiet als schädlingsfrei.