Felix Magath und Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 gehen ab sofort getrennte Wege.

Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Felix Magath getrennt. Dies habe der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, teilte der Fußball-Bundesligist am Mittwoch in Gelsenkirchen mit. Zu einer anberaumten Sitzung des Aufsichtsrats war der Coach nicht erschienen.

 

Juristisches Verfahren steht bevor

Magath, auch Manager und Vorstandsmitglied beim Revierclub, muss als achter Coach der laufenden Bundesliga-Saison seinen Stuhl vorzeitig räumen. „Aus Sicht des FC Schalke 04 gibt es sehr gute Gründe für diese Trennung. Wir werden diese in der Öffentlichkeit nicht kommunizieren, weil nun ein juristisches Verfahren bevorsteht. Wir sehen diesem Verfahren sehr gelassen entgegen“, erklärte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies auf der Schalke-Homepage. Er fügte hinzu: „Inhaltlich ist das, was wir entschieden haben, für den FC Schalke 04 ein gutes Ergebnis.“ Ob der Club eine Abfindung an Magath zahlen muss, war zunächst nicht bekannt.

Zudem teilten die „Knappen“ mit, dass der Vorstand neu geordnet wird. Für den sportlichen Bereich und die Kommunikation sei von sofort an Horst Heldt verantwortlich. Peter Peters verantwortet die Bereiche Finanzen, Verwaltung und Marketing. Magaths Medienanwalt Ralf Höcker begründete in einer schriftlichen Stellungnahme das Fehlen seines Mandanten: „Herr Magath wird an der heutigen Aufsichtsratssitzung nicht teilnehmen, da eine Teilnahme keinen Sinn ergibt. Der Verein hat Herrn Magath gestern nur eine unvollständige, stichwortartige Tagesordnung des Treffens geschickt. Das genügt nicht.“ Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll Ralf Rangnick spätestens zur kommenden Saison neuer Trainer von Schalke 04 werden. Wie das Blatt am Dienstagabend meldete, könnte Rangnick aber auch schon beim Spiel am 1. April gegen den FC St. Pauli das Team betreuen und seine Rückkehr auf die Schalker Bank feiern.

Magath ist sich keiner Schuld bewusst

In der kommenden Partie am Sonntag bei Bayer Leverkusen wäre der bisherige Co-Trainer Seppo Eichkorn als Interimslösung denkbar. Magaths Fehlen am Mittwochmorgen kam überraschend. Zuvor hatte er angekündigt, sich den Aufsichtsräten um Tönnies stellen zu wollen. „Ich will hören, was man mir vorhält. Ich habe mir nichts vorzuwerfen und mich immer an die Regeln gehalten“, hatte Magath gesagt. Der Vertrag des 57-Jährigen war ursprünglich bis Ende Juni 2013 datiert. Magath hat mit Schalke in dieser Saison das Endspiel des DFB-Pokals und das Viertelfinale der Champions League erreicht. Nur in der Bundesliga blieb er mit den „Knappen“ als Tabellenzehnter hinter den Erwartungen zurück.