Der Bezirksbeirat will sich am Dienstag erneut mit Anträgen zum Thema Flüchtlingsunterkünfte befassen.

Feuerbach - Eigentlich ist es schon längst beschlossene Sache: Der Gemeinderat hat entschieden, im Gebiet Schelmenäcker-Süd zwei Flüchtlingsunterkünfte für insgesamt maximal 156 Asylbewerber bauen zu lassen. Das erste Gebäude wird wohl im Juli eingeweiht. Der zweite Systembau soll dann Ende des Jahres fertig sein.

 

Die Feuerbacher CDU und FDP wollen diese Entscheidungen aber weiterhin nicht akzeptieren. Deshalb wird das Thema in der kommenden Bezirksbeiratssitzung am Dienstag, 24. Februar, zum wiederholten Mal auf der Tagesordnung stehen. Die Christdemokraten wollen dann ihren Antrag vom 16. Dezember noch einmal aufrufen, nachdem über ihn in der damaligen Sitzung nicht abgestimmt wurde. Schuld daran war die CDU allerdings selbst (wir berichteten). Die Christdemokraten lehnen „die Flüchtlingsunterbringung auf dem Gelände Schelmenäcker-Süd ab“. Stattdessen soll umgehend das Wohnheim auf dem ehemaligen Fahrion-Areal angemietet werden.

Die Stadtverwaltung hat diesbezüglich allerdings schon mehrfach betont, dass eine Unterbringung von Asylbewerbern in diesem Wohnheim rein juristisch überhaupt nicht möglich ist.

15 Alternativen für Schelmenäcker-Süd

Das bezweifelt aber nicht nur die Feuerbacher CDU, sondern auch die FDP. Die Liberalen schlagen allerdings nicht nur besagtes Wohnheim als Flüchtlingsunterkunft vor, sondern möchte die Stadtverwaltung dazu auffordern insgesamt 15 Alternativen zu prüfen und dann über die Ergebnisse in der Bezirksbeiratssitzung am 14. April zu berichten. „Darunter sind auch einige Standorte, die bereits Gegenstand eines ersten Suchlaufs Ende 2013 waren und die damals mit dem Argument, eine andere Nutzung stünde unmittelbar bevor, von der Stadt abgelehnt worden sind“, heißt es in dem FDP-Antrag. Unter anderem kommt für die Liberalen das ehemalige Krempel-Areal in der Nähe eines Supermarktes an der Stuttgarter Straße in Frage, das Kiefer-Gelände an der Heilbronner Straße oder verschiedene andere Frei-, Grün- oder Parkflächen – wie zum Beispiel an der Ecke Siegelberg-/Theodorstraße, am Kreisverkehr an der Oswald-Hesse-Straße, an der Krailenshaldenstraße oder auch im Feuerbacher Tal.

Im Gegensatz zur CDU möchte die FDP aber nicht auf beide Gebäude in Schelmenäcker-Süd verzichten, sondern nur auf den zweiten Systembau. Somit könne eine dezentrale Unterbringung in kleinen Einheiten gewährleistet werden. Für zwei Unterkünfte sei die Fläche an der Bubenhaldenstraße einfach zu klein. Die Gebäude würden unmittelbar an die Grundstücke der Nachbarhäuser angrenzen, heißt es in einem Antrag der Liberalen.