Nach dem Vorfall in Pleidelsheim, bei der Polizisten einen Einbrecher niedergeschossen, verzeichnet die Kripo erste Fahndungserfolge. Verdächtige seien ermittelt, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn.

Pleidelsheim - Der Fall des von einem Polizisten niedergeschossenen Einbrechers in Pleidelsheim hat hohe Wellen geschlagen, und offenbar gibt es erste Fahndungserfolge. Ludwigsburgs Polizeisprecher Peter Widenhorn bestätigte, dass weitere „Tatverdächtige ermittelt“ seien.

 

Am Samstagabend sind Einbrecher in ein Firmengebäude in der Robert-Bosch-Straße eingebrochen. Dabei wurden sie von einer Streife überrascht. Zwei der vermummten Diebe gaben daraufhin Fersengeld, ihr Komplize griff hingegen einen 53-jährigen Ordnungshüter mit einem Montiereisen an und schlug auf ihn ein. Sein Kollege schoss mit seiner Dienstwaffe auf den Angreifer, der durch ein Fenster floh, später aber verletzt in der Stuifenstraße gefunden und ins Krankenhaus transportiert wurde. „Er schwebt weiter in Lebensgefahr“, sagte Peter Widenhorn. Der Polizeikollege indessen sei „wieder ganz okay“.

Zur Identität des angeschossenen Einbrechers könne er nichts sagen. „Die Staatsanwaltschaft führt das Verfahren, und mit ihr ist noch keine Abstimmung erfolgt“, sagte Peter Widenhorn. Allerdings scheint die Flucht der Mittäter inzwischen beendet zu sein. Denn so viel kann der Pressesprecher des Ludwigsburger Präsidiums immerhin preisgeben: „Wir haben Tatverdächtige ermittelt.“

Nach wie vor in Gewahrsam befinde sich zudem ein 18-Jähriger. Den jungen Mann hatten die Fahnder in der Nacht auf Sonntag auf einem Parkplatz am Neckar zwischen Beihingen und Pleidelsheim aufgespürt. Dort kam ihnen ein Auto mit ungarischem Kennzeichen spanisch vor, weshalb sie den 18-jährigen Fahrer mit aufs Revier nahmen. „Er hat mußmaßlich etwas mit der Sache zu tun“, berichtete Widenhorn.

Fakt ist jedenfalls, dass momentan in zwei Verfahren ermittelt wird. Zum einen kümmert sich das Präsidium in Ludwigsburg um den Fall an sich, die Kripo in Böblingen untersuche indessen „die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs“, wie Peter Widenhorn erläuterte. Der nun auf der Intensivstation liegende Einbrecher sei von dem 57-jährigen Kollegen im Bereich des Rumpfes getroffen worden.