Nach den Schüssen von Untertürkheim überprüft die Staatsanwaltschaft routinemäßig, ob es gegen die Beamten zu einem Verfahren wegen Verdachts auf Körperverletzung kommt.

Untertürkheim - Die Staatsanwaltschaft prüft nach den Polizeischüssen auf einen Mann in Stuttgart routinemäßig, ob es gegen die Beamten zu einem Verfahren wegen Verdachts auf Körperverletzung kommt. „Immer wenn eine Waffe gezogen wird - das nennt man Schutzwaffengebrauch - wird das sofort an die Staatsanwaltschaft weitergegeben“, sagte Behördensprecherin Claudia Krauth am Donnerstag. Diese Prüfung könne je nach Fortschritt der polizeilichen Ermittlungen mehrere Wochen dauern. Gegen den mutmaßlich lebensmüden Mann, der sich offensichtlich am Mittwoch von der Polizei erschießen lassen wollte, werde ein Verfahren wegen Bedrohung eingeleitet.

 

Der 34-Jährige liegt nach wie vor schwer verletzt in einem Krankenhaus, er hatte einen Bauchschuss erlitten, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Mann hatte in der Nacht zu Mittwoch am Bahnhof in Untertürkheim mit einer täuschend echt aussehenden Waffe herumgefuchtelt und die Polizei bedroht. Daraufhin hatten zwei Beamte das Feuer eröffnet und den Mann verletzt.