Haben Anton Schlecker, seine Frau und die beiden Kinder noch vor der Pleite Geld auf die Seite geschafft? Der Prozess in Stuttgart könnte womöglich im Februar starten. Dem Ex-Drogeriemarktkönig drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Stuttgart - Der Prozess gegen den einstigen Drogeriemarktkönig Anton Schlecker und seine Familie wegen möglicher Straftaten im Zusammenhang mit der Schlecker-Pleite könnte im Februar vor dem Stuttgarter Landgericht beginnen. Der Vorsitzende Richter habe dafür den 22. Februar ins Auge gefasst, berichtete das „Manager Magazin“ am Donnerstag vorab unter Berufung auf beteiligte Anwälte. Das Gericht wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage nicht äußern.

 

Die Staatsanwaltschaft wirft Schlecker in ihrer Klageschrift unter anderem vor, bei der Pleite im Jahr 2012 Vermögenswerte in zweistelliger Millionenhöhe beiseite geschafft zu haben. Seine Ehefrau und seine beiden Kinder sollen ihm dabei geholfen haben. Den Kindern wird darüber hinaus vorgeworfen, als faktische Geschäftsführer eines Logistikunternehmens dieses um mehrere Millionen Euro geschädigt zu haben.

Schlecker, die einst größte Drogeriemarktkette Deutschlands, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Rund 25.000 Beschäftigte in ganz Deutschland verloren durch die Pleite ihren Arbeitsplatz.